Streuobstförderung: Gemeinde Großbettlingen

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Luftaufnahme Großbettlingen

Streuobstförderung

Obstbaumpflanzaktion des Klimaforums und der Gemeinde Großbettlingen

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Gemäß diesem Motto, das der Legende nach von Luther stammt, trafen sich am vergangenen Samstag über 30 Obstwiesenbewirtschaftende beim Bauhof der Gemeinde Großbettlingen, um die im Rahmen der diesjährigen Pflanzaktion bestellten Obstbäume abzuholen. Es stand eine große Auswahl von Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirsch- und Nussbäumen zur Verfügung, und es wurden insgesamt 82 Bäumchen ausgegeben, die jetzt auf den Streuobstwiesen um unseren Ort herum gepflanzt werden. 

Die Teilnehmenden leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Streuobstwiesen, die für unsere Gegend landschaftsprägend sind. Vielen Dank für Ihren Einsatz! Vielen Dank auch an unseren Bürgermeister Herrn Ott und die Gemeindeverwaltung für die Fördergelder und die Abwicklung der Käufe. Vielen Dank auch an die Gruppe Streuobstwiesen des Klimaforums und vor allem Martin Orleth für die Organisation der Aktion.

Streuobstförderaktion 2024

Die Streuobstwiesen prägen unsere Kulturlandschaft in ganz besonderer Weise. Im Frühling verwandeln sie die Umgebung in ein wahrhaftes Blütenmeer. Sie haben einen hohen Erholungswert und stellen als Lebensräume mit einer außerordentlich hohen Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten einen unschätzbaren Beitrag zur Biodiversität dar. Seltene Vogelarten, uralte Obstsorten, außergewöhnliche Pflanzen und unzählige Insekten fühlen sich im Lebensraum Streuobstwiese wohl und machen ihn zum artenreichsten Lebensraum nördlich der Alpen.

Zum Erhalt unserer Streuobstbestände plant die Gemeinde Großbettlingen wieder zusammen mit dem Klimaforum eine Pflanzaktion für Hochstammobstbäume.

Teilnahmeberechtigt an dieser Aktion sind alle Obstwiesenbesitzer und Pächter auf Gemarkung Großbettlingen, die bereit sind, hochstämmige Obstbäume (Stammhöhe 140- 160 cm) mit der Verpflichtung zu pflanzen, auch für die nachfolgende Pflege und das damit verbundene Wachstum zu sorgen. Bei der Bestellung muss deshalb die Flurstücksnummer für die geplante Pflanzstelle angegeben werden.

Die Gemeinde fördert die Anpflanzung mit einem Zuschuss von 25,00 € pro Baum, pro Besteller werden maximal 3 Bäume bezuschusst. Die Förderung kann nur im Rahmen der verfügbaren Finanzmittel durchgeführt werden, ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht.

Das nachstehend aufgelistete Sortenspektrum beinhaltet im Wesentlichen robuste Sorten, die gegen Krankheiten weniger empfindlich sind und an unseren Standort passen. Sie wurden von der Baumschule Weissinger aus Weilheim empfohlen:

Äpfel:

1.Tafelsorten Genussreife (Monat)

Brettacher (02-05), Elstar (09-12), Gewürzluike (12-03), Goldparmäne (11-02), Jakob Fischer (07-08), Jakob Lebel (11-02), Jonagold (12-02), Kaiser Wilhelm (01-04), Roter Berlepsch (11-03), Roter Boskoop (01-04), Welschisner (01-05),  Zabergäu Renette ( 12-04)

2. Mostsorten

Bittenfelder (11-12), Hauxapfel (10-11), Rheinischer Bohnapfel (11-12)

Birnen:

1. Tafelbirnen

Alexander Lucas (10-12), Gellerts Butterbirne (09-10), Gute Luise (10-11), Köstliche von Charneau (11-12), Stuttgarter Gaishirtle (08-09), Ulmer Butterbirne (09-10), Williams Christ (08-09)

2. Mostsorten

Bayerische Weinbirne (10), Oberösterreicher Weinbirne (10), Palmischbirne (09-10), Schweizer Wasserbirne (10-11)

Steinobst:

Wangenheimer Zwetschge (08), Hauszwetschge (09-10), Schönberger Zwetschge (09)

Althans Reneklode (08), Oullins Reneklode (8), Große Grüne Reneklode (08)

Nancy Mirabelle (08)

Kirschen

sauer:

Achat, Schattenmorelle

süß:

Burlat, Hedelfinger, Kordia, Lapins, Regina, Sunburst.

Walnuss

Mars, Seifersdorfer, Jupiter

Eine detaillierte Sortenbeschreibung und wertvolle Tipps zur Pflanzung und Pflege der Bäume, finden Sie unten.

Im Rahmen der Sammelbestellung kosten Apfel-, Birnen-, Zwetschgen- und Kirschbäume jeweils 35,00 €, die Walnussbäume jeweils 47,00 €.

Sollten Sie noch andere Sorten wünschen, wenden Sie sich bitte an Martin Orleth, Telefonnummer: 07022 43662

Es werden außerdem bereits vorgefertigte Wühlmausschutzkörbe zu 12,50 €/Stück, 2,00 m hohe, kesseldruckimprägnierte Baumpfähle zu 4,60 €/Stück und 1,00 m hohe Stammschutzgitter zu 3,50 €/Stück angeboten.

Wer sich für einen Wühlmausschutzkorb (leicht verzinkt) entschließt, kann sich mit seiner korrekten Montage viel Ärger ersparen. Das Zubehör wird zum Selbstkostenpreis abgegeben.

Für die Bestellung ist der abgedruckte Meldezettel zu verwenden. Dieser ist im Rathaus abzugeben oder per Mail an klimaforum(@)posteo.de zu senden, spätestens bis 30.09.2024.

Die Auslieferung der Bäume erfolgt im November- Dezember 2024, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Nach der Auslieferung wird der errechnete Betrag (laut Bestellformular) für Bäume und evtl. mitbestelltes Zubehör per SEPA-Lastschrift von der Gemeinde Großbettlingen eingezogen.

Machen Sie mit - leisten Sie einen Beitrag zum Erhalt unserer Streuobstlandschaft!

Für die Bestellung ist der nachfolgende Meldezettel zu verwenden. Dieser ist im Rathaus abzugeben oder per Mail an klimaforum(@)posteo.de zu senden, spätestens bis 30.09.2024.

Bestellzettel zur Streuobstförderung 2024 der Gemeinde Großbettlingen (PDF-Dokument, 118,25 KB, 09.07.2024)

Richtlinien zum Förderprogramm Pflanzung von Streuobst-Hochstämmen auf der Gemarkung Großbettlingen

1. Förderziel 

Streuobstwiesen prägen nachhaltig unsere wertvolle Kulturlandschaft und bieten einzigartige Lebensräume. Sie erfüllen zahlreiche wichtige Funktionen für Naturhaushalt und Landschaftsbild. Es ist wichtig, diese Biotope mit ihrer großen Artenvielfalt durch regelmäßige Nachpflanzungen langfristig zu sichern. Mit dem Förderprogramm soll insbesondere eine Überalterung der ökologisch wertvollen und landschaftlich prägenden Streuobstwiesen verhindert sowie der Verlust von Bäumen durch den Mistelbefall ausgeglichen werden.

2. Art und Höhe der Förderung

Gefördert wird die Neupflanzung von Obsthochstämmen (1,60 Meter) auf Streuobstwiesen der Gemarkung Großbettlingen. Es werden nur Hochstämme gefördert. Die Förderung ist unabhängig von der Obstbaumart, wobei die Pflanzung alter Obstsorten bevorzugt werden sollte. Des Weiteren empfiehlt die Gemeinde dringend die Verwendung eines Wühlmaus-Schutzes (Wurzel-Drahtkorb) sowie einen Stützpfahl für den Jungbaum. Antragsberechtigt sind private Personen, je Baum wird ein Betrag von pauschal 25 € gewährt, pro Streuobstwiesenbesitzer werden maximal 3 Bäume bezuschusst. Mehrere Besitzer derselben Streuobstwiese gelten als ein Besitzer. Der Pflanzort muss im Außenbereich, also im unbebauten Bereich, liegen und wird mit Angabe des Flurstückes und des Gewannes benannt. 

Das Gesamtbudget beläuft sich auf 2.000,00 Euro. Sobald das Budget aufgebraucht ist, ist für das aktuelle Jahr keine Förderung mehr möglich.

Die Auszahlung erfolgt nach der Pflanzung des Baumes gegen Vorlage der Original-Rechnung, auf dieser muss der Kauf von Hochstämmen ausgewiesen sein. 

3. Antrags- und Genehmigungsverfahren 

Der Förderantrag wird unter Verwendung des Vordruckes direkt beim Klimaforum Großbettligen gestellt. Die Anträge werden in der Reihenfolge des Eingangs bewilligt. Bei dem Förderprogramm handelt es sich um eine freiwillige Leistung der Gemeinde Großbettlingen. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht.

4. Beginn der Förderung 

Das Förderprogramm beginnt im Juli 2024 und läuft zunächst bis 31. Dezember 2024. Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates wird die Förderung verlängert.

Anleitung zur Pflanzvorbereitung und Pflanzung eines hochstämmigen Obstbaumes

Mistelbefall gefährdet Streuobstbäume

Hier (PDF-Dokument, 5,01 MB, 21.11.2023) finden Sie den Flyer vom Landratsamt Esslingen zum Mistelbefall gefährdet Streuobstbäume.

Sortenbeschreibung

Alexander Lucas

Reifetyp: spät

Verwendung:

  • Tafelobst

Klimaanspruch: hoch
Synonyme: Beurré Alexandre
Herkunft: um 1870 in Frankreich als Zufallssämling gefunden
Allgemeine Beurteilung: Wohlschmeckende Tafelbirne
Frucht: meist gedrungen kegelförmig

Quelle: https://kob-bavendorf.de/detail/name/Alexander%20Lucas.html

Bayerische Weinbirne

Reifetyp: spät
Verwendung:

  • Dörren
  • Most/Saft

Klimaanspruch: gering
Synonyme: Badische Mostbirne
Herkunft: unbekannt, erstmals von Bach und Klein (1906) erwähnt.


Quelle: https://kob-bavendorf.de/detail/name/Bayerische%20Weinbirne.html

Berlepsch

  • hervorragender Tafelapfel
  • mittelgroße Frucht, zur Reife stark gerötet
  • festes, sehr saftiges Fleisch
  • edles Aroma bei hohem Vitamin C-Gehalt
  • guter Pollenspender

Der Winterapfel 'Roter Berlepsch' ist ein alter Kulturapfel und begeistert mit dem herrlichen Geschmack seiner Früchte. Bis Mitte Mai bietet der rote Malus ‘Roter Berlepsch' mit seinen zarten weißen Blüten, die sich aus den rosafarbigen Knospen entfalten, einen malerischen Anblick. Das Summen und Brummen der Bienen und Hummeln inmitten der Blüten weckt die Vorfreude des Genießers auf die herrlichen Früchte. Wie alle anderen Winteräpfel, zeichnet sich der Malus ‘Roter Berlepsch' als Lagersorte aus. Dies bedeutet, dass er nicht nach dem Pflücken im Oktober, sondern erst nach dem Lagern seine volle Genussreife erlangt. Von November bis in den März hinein, ist die herrliche Sorte zu genießen. Sie ist für ihren hohen Vitamin-D-Gehalt bekannt. Der Winterapfel 'Roter Berlepsch' ist eine Sprossmutation der helleren Apfelsorte ‘Freiherr von Berlepsch’. Sie ist eine Zuchtform von Diedrich Uhlhorn jr. aus dem Jahr 1880. Benannt ist der köstliche Apfel aus dem Rheinland nach dem Düsseldorfer Regierungspräsidenten Freiherr von Berlepsch. Mit der Blüte lässt sich dieser köstliche Winterapfel-Vertreter viel Zeit. Zum gerechten Ausgleich blüht er lange. Der Winterapfel 'Roter Berlepsch' erfreut den Gärtner ab Ende April mit seiner Blütenpracht. Die Ernte erfolgt beim Winterapfel 'Roter Berlepsch' bis in den Oktober hinein. Geduld ist bis zum Verzehr der roten Früchte angesagt. Es dauert rund vier Wochen, bis sie ihren vollen Geschmack entfalten. Dieses Warten lohnt sich! Gelagert wird er optimal in gelochten, aufgehängten Folienbeuteln. Der Winterapfel 'Roter Berlepsch' ist wahrhaft köstlich. Der Apfelkenner verzehrt ihn frisch oder verarbeitet ihn weiter. Die Früchte des Malus ‘Roter Berlepsch' sind beliebt für Most, gesunde Obstspeisen oder leckeren Kuchen. Seine Äpfel sind flachkugelig und sitzen an einem kurzen Stiel. Typisch für die Früchte des Winterapfels 'Roter Berlepsch' ist ihr intensiver Rotton. Erst bei der Vollreife erscheint die schöne Farbe. Sie entwickelt sich aus der zuvor gelblich-grünen Schale. Interessant ist die teilweise gestreifte oder raue und gepunktete Oberfläche. Die mittelgroßen Äfpel dieses köstlichen Winterapfels wachsen im Laufe des Sommers zu ihrer vollen Größe heran. Die Kelchfläche ist bei größeren Früchten des Malus ‘Roter Berlepsch' nicht tief. Sie ist mit fünf Rippen ausgestattet. Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, bei einigen Exemplaren rosarot. Der Apfel verfügt über ein mittelfestes bis festes Fruchtfleisch und punktet mit seinem würzigen, süß-säuerlichen, harmonischen Aroma und seiner feinen Säure. Welch köstlicher Gaumenschmaus! Das Kernhaus verfügt über zahlreiche Samen, es ist klein und zwiebelförmig. Der Winterapfel 'Roter Berlepsch' ist starkwüchsig und erreicht eine Höhe von bis zu vier Metern. Der rote Winterapfel wächst anfangs kräftig, mit den Jahren verlangsamt sich sein Wachstum. Die Krone entwickelt sich breit auseinander gehend. Der Apfelkenner dünnt diesen Bereich des Malus ‘Roter Berlepsch' regelmäßig aus. So geht die ganze Kraft des Baumes in die Früchte und die zahlreich wachsenden Äpfel erhalten genug Licht. Als Befruchter eignen sich verschiedene Sorten. Dazu gehören beispielsweise Cox Orangenrenette, Ananasrenette, Goldparmäne oder der Gelbe Edelapfel. Am besten gedeiht der Winterapfel auf einem durchlässigen, tiefgründigen und nährstoffreichen Boden. Wichtig ist der passende Standort für den Malus ‘Roter Berlepsch'. Dieser schöne Apfelbaum bevorzugt einen geschützten sonnigen oder halbschattigen Platz. Die Pflanzzeit des Winterapfels 'Roter Berlepsch' liegt optimalerweise zwischen Herbst und Frühjahr. Der Gärtner achtet darauf, dass das Pflanzloch die doppelte Größe wie die Wurzel hat. Zudem bedeckt er den Wurzelhals mit Erde. Hat der Apfelbaum Fuß gefasst, ist im zweiten Jahr mit einer Ernte zu rechnen.


Quelle : https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/69/6580/Winterapfel-Roter-Berlepsch.html

Berner Rosenapfel

Der Berner Rosenapfel ist seit seiner Markteinführung im Jahr 1896 einer der bekanntesten und am häufigsten angebauten Apfelsorten der Schweiz. Mehrmals ausgezeichnet und als Standard im eigenen Garten hat er sich zu einer guten Sorte für Selbstversorger entwickelt. Das liegt vor allem an den zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten der Sorte.
Steckbrief
Synonyme: Neuer Berner Rosenapfel
Herkunft: Oppligen in der Schweiz
Typ: Herbstapfel, Winterapfel
Standortanforderungen: sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, feucht, anspruchslos
Wuchsbreite: 200 bis 300 cm
Wuchshöhe: 200 bis 400 cm
Wuchs: kräftig, nimmt später ab, hochkugelige Krone, Äste überhängend
Anfälligkeit für Krankheiten: Mehltau, Apfelschorf, Obstbaumkrebs
Schädlinge: Blutlaus
Frucht: mittelgroß, ungleichmäßige Form, gelblichgrün bis grüngelb, karminrote Deckfarbe, saftiges und süßweiniges Fruchtfleisch, mürbe, hervorragendes Verhältnis von Zucker zu Säure
Ertrag: hoch, regelmäßig
Erntezeit: Ende September bis Mitte Oktober
Genussreife: November bis Mitte Februar
Lagerfähigkeit: hervorragend, lagerfähig von September bis April
Verwendungszwecke: Tafelapfel, Wirtschaftsapfel, Selbstversorger, Bauerngarten
Informationen für Allergiker: verträglich

Besonderheiten: Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen dieser Sorte gehört ein regelmäßiger Schnitt. Der kräftige Wuchs führt schnell zur Vergreisung, wenn der Rosenapfel nicht oft genug geschnitten wird. Um diesem Problem zu entgehen, sollten Sie ihn häufig auslichten. Sogar in Form bringen lässt sich die Variante. Gut geeignet sind die folgenden Formen:
• Hochstamm
• Halbstamm
Wichtig sind die Schnittmaßnahmen ebenfalls für den regelmäßigen Ertrag der Sorte. Durch den Schnitt erhalten Sie die Vitalität und können dadurch viel ernten. Erkranken können Ihre Exemplare zudem, wenn sie in Tieflagen gepflanzt werden. Während die Sorte in höheren Lagen gut wächst, steigert sich die Anfälligkeit für Krankheiten im Tiefland besonders stark.
Seine robuste Art macht ihn ideal für Standorte, an denen es etwas rauer zugeht.

Quelle: https://www.selbstversorger.de/berner-rosenapfel/

Bittenfelder

  • Mostapfel mit gelblicher, harter Schale
  • nach 2 Wochen Lagerung optimal
  • saftig und zuckerreich mit ausreichender Säure
  • robust und gesund

Seine kleinen bis mittelgroßen Früchte sind rundlich und leicht gerippt. Die Schale ist hart und hellgrün bis grün gefärbt. Sie verbirgt ein weißes, saftiges Fruchtfleisch, das trotz hohem Zuckergehaltes eher säuerlich schmeckt. Pflückreif sind die Äpfel Ende Oktober, genussreif ab November. Sie halten sich bis März. Diese Sorte ist widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlingen, benötigt aber möglichst lange Vegetationsperioden für die Vollreife. Gefunden wurde dieser Sämling bei Bittenfeld / Baden-Württemberg.

Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/69/4786/Winterapfel-Bittenfelder-Bittenfelder-Saemling.html

Schöner aus Boskoop

Reifetyp: spät
Verwendung:

  • Küche
  • Tafelobst

Klimaanspruch: mittel
Synonyme: Boskoop
Herkunft: 1856 von Ottolander in Boskoop/ Niederlande gefunden. Vermutlich Mutante von ‘Reinette de Montfort’, heute in Mitteleuropa noch weit verbreitet.
Allgemeine Beurteilung: Für die Liebhaber säurebetonter Äpfel eine unentbehrliche, lange haltbare Sorte, deren Blüten allerdings äußerst frostanfällig sind. Als stark wachsende Sorte für den Streuobstanbau empfehlenswert. Die Sorte ist anfällig für Schorf, Kernhausfäule und Fleischbräune.
Frucht: Mittelgroß bis groß. Form etwas unregelmäßig, manchmal ungleichhälftig; meist kugelförmig abgeflacht (teils etwas hochgebaut, teils auch etwas breitgedrückt). Oberfläche uneben, mit meist schwachen breiten Kanten. Grundfarbe gelbgrün, sonnenseitig leicht karmin- bis ziegelrot verwaschen und marmoriert. Schale teils flächig berostet und ledrig. Stielgrube eng, mitteltief und flächig berostet. Stiel mittellang, fleischig. Kelchgrube flach, eng bis mittelweit, mit teils feinen Falten. Kelch mittelgroß, viertel bis ganz geöffnet; Blätter mittellang, breit, Spitzen zurückgeschlagen. Kernhaus klein, mittig. Kerne braunrot, mittelgroß, lang zugespitzt, oft taub (triploide Sorte). Fruchtfleisch gelblich, fest und grob, vorwiegend säuerlich mit hohem Vitamin C-Gehalt; bei Überlagerung mürbe und welkend; wenn zu früh geerntet auch etwas bitter.
Baum:
Die stark wachsenden Bäume werden sehr groß und bilden eher breit ausladende Kronen mit lockerem Aufbau. Blätter auffallend groß und breit. Blüte groß, hellrosa und mittelfrüh; Sorte ist triploid. Ertrag spät einsetzend, dann hoch, aber alternierend.
Besondere Merkmale:
Teils wenig teils stark berostete, auf dem Lager welkende, säuerlich schmeckende Frucht. Kerne lang, matt und häufig taub. Breite tiefe Kelchhöhle, teils in breite Röhre übergehend.

Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Sch%C3%B6ner%20aus%20Boskoop.html

Brettacher

Reifetyp: spät
Verwendung:

  • Küche
  • Most/Saft
  • Tafelobst

Klimaanspruch: gering
Herkunft:1908 bei Landwirt Kuttruff in Brettach bei Heilbronn/B.-W. entdeckt, in Deutschland weit verbreitet.
Allgemeine Beurteilung: Außerordentlich gesunde und wüchsige Bäume, daher für den Streuobstanbau bestens geeignet. Benötigt für gutes Gedeihen warme Böden und lange Vegetationsperioden. Früchte zeigen äußerst lange Haltbarkeit und hohe Saftausbeute, in höheren Lagen aber häufig grasigen Geschmack.
FruchtGroß, auch sehr groß. Form insgesamt etwas unregelmäßig; kugelförmig abgeflacht, meist auch etwas breitgedrückt. Oberfläche eben, oft mit unregelmäßigen, schwachen breiten Kanten. Grundfarbe anfangs grün, später hellgelb mit leuchtendroter Backe, teils geflammt und gestreift. Schale glatt, mitteldick, wachsig, auf dem Lager fettig. Stielgrube mitteltief, mittelweit. Stiel kurz, mitteldick. Kelchgrube mitteltief bis tief, mittelweit, mit breiten Kanten. Kelch mittelgroß, viertel- bis halb geöffnet. Kernhaus klein, mittig; Kernfächer zur Achse geschlossen, oder nur wenig geöffnet; Wände halbmondförmig, teils mit feinen Rissen. Wenig Kerne, lang, mittelbreit, zugespitzt. Fruchtfleisch weiß, sehr saftig, bei Vollreife leicht gewürzt mit erfrischender Säure. Aroma erinnert deutlich an ‘Champagner Renette’.
Baum: Anfangs mittelstark, später starkwachsend, Äste wenig verzweigt mit vielen seitlichen Kurztrieben. Bäume mittelgroß, breitkugelig ohne dominierende Mittelachse. Sorte triploid, spätblühend. Ertrag mittelfrüh einsetzend, regelmäßig und hoch. Bäume sind sehr robust und widerstandsfähig, nur auf kalten und nassen Böden etwas krebsanfällig.
Besondere Merkmale:
Glatte, gesunde oft leuchtend rote Frucht. Kernhaus unten mit Gefäßbündellinie und Stielansatz bündig.

Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Brettacher.html

Elstar

  • mittelgroße Frucht
  • gelbe Schale, sonnenseits gerötet
  • saftig mit gelblich-weißem Fruchtfleisch
  • Ertrag mittelhoch bis hoch
  • guter Pollenspender

Der Herbstapfel 'Elstar' ist ein wundervoller Obstbaum, der den Garten das gesamte Jahr über ziert. Sein Wuchs ist malerisch und dieser Apfelbaum eignet sich mit seiner ausladenden Krone für mittelgroße und größere Gärten. Gerade im Frühling ist das Obstgehölz ein echtes Schmuckstück! Wenn die attraktiven Blüten den (bot.) Malus domestica 'Elstar' über und über bedecken, ist er ein atemberaubender Anblick. Dieses Blütenmeer weckt Vorfreude auf die schmackhaften Äpfel, die sich bald nach der Blüte entwickeln. Zur Fruchtreife im September bis Oktober erreicht der Baum seine volle Pracht. Im Erscheinungsbild sind die mittelgroßen, runden Früchte gelb, auf der Sonnenseite ist die Schale intensiv gerötet. Reife Früchte sind daran zu erkennen, dass sie sich mühelos vom Ast drehen lassen. Gänzlich entfalten die Äpfel ihr wohlschmeckendes Aroma einige Zeit nach der Ernte. Trotzdem sind sie sofort genussreif. Das Fruchtfleisch ist knackig, weiß-gelb und saftig. Im Geschmack lässt sich der Herbstapfel 'Elstar' als kräftig-aromatisch und fein-säuerlich beschreiben, wobei die Süße nicht fehlt. Die Herbstsorte eignet sich sowohl zum Frischverzehr wie zum Verarbeiten als auch zum Lagern. Bei guten Bedingungen, ist die zu den Tafeläpfeln zählende Sorte bis in den Januar haltbar. Auch kulinarisch hat der Malus domestica 'Elstar' einiges zu bieten. Mit ihm entstehen köstliche Kuchen und Apfeltorten. Auch Mus und Gelees lassen sich wunderbar zaubern. Wer gegen die reiche Ernte nicht ankommt, presst aus den reifen Früchten herrlichen Saft. Die beliebte Sorte 'Elstar' entstand in den 1950 Jahren in den Niederlanden. Damals kreuzten Züchter die Apfelsorten 'Golden Delicious' und 'Ingrid Marie', um die wünschenswerten Eigenschaften beider Sorten zu verpaaren. Doch erst 1972 erfolgte der Markteintritt. Ab da setzte 'Elstar' seinen Siegeszug an. Heute zählt der 'Elstar' zu den beliebten Apfelsorten, wächst in vielen Hausgärten und liegt in den Supermarktregalen. Damit die Ernte üppig ausfällt, benötigt der Malus domestica 'Elstar' einen Befruchter in der Nähe. Denn es handelt sich um eine selbststerile Apfelsorte. Bei mangelndem Platzangebot greift der Gärtner auf einen Zierapfel zurück. In größeren Gärten empfehlen sich Kulturäpfel. Als ideal gelten die Sorten Gloster und Jonathan. Mit der ersten Ernte nach dem Pflanzen ist frühestens im zweiten bis dritten Jahr zu rechnen. Der Herbstapfel 'Elstar' mag es sonnig und bedankt sich für einen solchen Standort mit einem üppigen Wuchs. Auch der Geschmack der Früchte ist unter dem Einfluss ausreichender Sonnenstrahlen deutlich besser. Bis zu vier Meter hoch und fast genauso breit, entwickelt sich dieses schöne Obstgehölz. Gärtner berücksichtigen diese voraussichtliche Größe beim Arrangement ihres Gartens und bei der Auswahl des Standorts. Wichtig ist ein ausreichend gewahrter Abstand zum Haus. Auf jeden Fall benötigt der neu eingepflanzte Herbstapfel 'Elstar' am Anfang kräftige Wassergaben. Auf diese Weise fördert der Gärtner das Anwachsen. Größere Elstar Apfelbäume brauchen regelmäßig einen Schnitt. Der sorgt für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte


Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/68/4818/Herbstapfel-Elstar.html

Gellerts Butterbirne

Reifetyp: mittel
Verwendung:

  • Tafelobst

Klimaanspruch: mittel
Synonyme: ‘Beurré Hardy’, ‘Hardys Butterbirne’
Herkunft: In Frankreich von Bonnet um 1820 in Boulogne-sur-Mer gezüchtet, nach dem Direktor des “Jardin de Luxembourg” Hardy benannt. Oberdieck erhielt von van Mons 1838 Reiser ohne Sortenangabe und gab ihr den Namen des Liederdichters Gellert.
Allgemeine Beurteilung: Geschmacklich eine der feinsten Herbstbirnen, geringe Holzfrostanfälligkeit, häufig als Zwischenveredlung mit Quitten verwendet


Quelle: https://kob-bavendorf.de/detail/name/Gellerts%20Butterbirne.html

Gewürzluiken

Reifetyp: spät
Verwendung:

  • Brennen
  • Most/Saft
  • Tafelobst

Klimaanspruch: mittel
Synonyme: Gewürzluikenapfel
Herkunft: Zufallssämling, seit etwa 1885 von Nordwürttemberg aus verbreitet.
Allgemeine Beurteilung: Für wärmere bis mittlere Lagen eine empfehlenswerte, geschmackvolle Sorte, die allerdings schorf- und etwas krebsanfällig ist. In kühlen Lagen färben die Früchte häufig schlecht und schmecken grasig.
Frucht: Mittelgroß (100 – 125 g). Form etwas unregelmäßig; meist kegelförmig wenig abgestumpft, teils kugelförmig wenig abgeflacht, stielbauchig. Oberfläche uneben, oft mit fünf starken Kanten. Grundfarbe zunächst gelbgrün, später gelb, Deckfarbe karminrot gesprenkelt bis dunkelrot verwaschen mit kräftigen braunroten, häufig unterbrochenen Streifen versehen. Stielgrube meist mitteltief, eng und zimtfarben berostet. Stiel meist kurz und knopfig. Kelchgrube flach, eng, mittelweit (leicht schüsselförmig), mit feinen Falten. Kelch mittelgroß, meist geschlossen. Kernhaus klein, mittig; Achse geschlossen; Kernfächer eng. Kerne gut ausgebildet, mittelgroß und länglich. Gefäßbündellinie mittelgroß, breit zwiebelförmig und kelchnahe. Fruchtfleisch weiß bis grünlichweiß, etwas grob, frisch saftig und angenehm säuerlich.
Baum: Wuchs mittelstark und gut verzweigend, Baum rundkronig und ziemlich dicht. Bildet viele vorzeitige Triebe und benötigt regelmäßiges Auslichten sowie gute Ernährung für befriedigenden Wuchs. Blüte spät und langanhaltend; Blütenblätter höchstens mittelgroß und mit viel Rosa. Ertrag mittelhoch, aber gleichmäßig. Anfällig für Schorf und auf nassen Böden für Krebs. Empfindlichkeit für Holzfrost, daher Neigung zu Spitzendürre.
Besondere Merkmale: Meist sehr dunkel gestreift und ausgefärbt. Zimtfarbig berostete Stielgrube. Feste Frucht mit harter beim Verzehr störender Schale. Fleisch in Schalennähe teils rot geädert

Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Gew%C3%BCrzluiken.html

Gute Luise

Reifetyp: spät
Klimaanspruch: hoch
Synonyme: Gute Luise aus Avranches
Herkunft: 1778 als Zufallssämling in Avranches/F entstanden
Allgemeine Beurteilung: Beliebte Sorte für den Hausgarten, auch im Streuobstanbau anzutreffen.


Quelle: https://kob-bavendorf.de/detail/name/Gute%20Luise.html

Jakob Fischer

Faxnummer: Reifetyp: früh
Verwendung:

  • Küche
  • Most/Saft
  • Tafelobst

Klimaanspruch: gering
Synonyme: Schöner vom Oberland
Herkunft: Zufallssämling, um 1903 von Landwirt Jakob Fischer in Rottum, Kreis Biberach/Baden-Württemberg gefunden, heute in ganz Deutschland vorkommend.
Allgemeine Beurteilung: Der Baum zeigt einen kräftigen Wuchs und hohe Widerstandskraft gegen Frost. Die Sorte ist trotz ihrer Schorfanfälligkeit, für den Streuobstanbau und als Stammbildner, gerade in höheren Lagen sehr empfehlenswert. Die Frucht ist äußerlich sehr ansprechend, allerdings wenig haltbar.
Frucht: Groß bis sehr groß. Form sehr unregelmäßig, auch ungleichhälftig; kugelförmig abgeflacht. Oberfläche uneben und oft grobkantig. Grundfarbe hellgelb, sonnenseits leuchtend rot verwaschen und blauviolett bereift. Stielgrube mitteltief, eng, teils mit breiten Kanten. Stiel sehr kurz und dick, dadurch gegenseitiges Abdrücken der Früchte und vorzeitiger Fruchtfall. Kelchgrube tief und eng mit breiten Kanten und deutlichen Höckern. Kelch geschlossen und mittelgroß. Kernhaus mittelgroß, Achse teils geöffnet, Fächer eng und mit wenigen oft tauben Kernen versehen. Gefäßbündellinie mittelgroß, flachrund. Fruchtfleisch grünlich weiß bis weiß, rasch braun werdend, saftig und aromatisch feinsäuerlich.
Baum:
Stark bis sehr starkwachsend, in Kronenmitte und an den Scheitelpunkten der Leitäste aufrechtwachsend, im äußeren Bereich hängend. Die breitpyramidalen Kronen bilden peitschenartige Langtriebe, die durch den starken Behang und die großen Blätter überkippen. Blüte triploid und früh erscheinend mit großen Blütenblättern. Ertrag früh einsetzend, regelmäßig und hoch. Bäume schorfanfällig und auf schweren Böden krebsanfällig.
Besondere Merkmale:
Meist grobkantige große Frucht, blauviolett bereift. Kelchgrube faltig mit typischen Fleischperlen.

Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Jakob%20Fischer.html

Jakob Lebel

Reifetyp: mittel
Verwendung:

  • Küche
  • Most/Saft

Klimaanspruch: gering
Synonyme:
Herkunft: Um 1825 von Jaques Lebel in Amiens/Nordfrankreich gezogen und von der Baumschule Leroy 1849 in den Handel gebracht.
Allgemeine Beurteilung: Eine für den Streuobstanbau und rauere Lagen empfehlenswerte Obstsorte, deren Früchte gute Verwertungseigenschaften haben. Aufgrund des ungleichmäßigen Wuchses der Jungbäume empfiehlt sich eine Veredlung auf Stammbildner.
Frucht: Mittelgroß bis groß (170 – 195 g). Form etwas unregelmäßig; kugelförmig abgeflacht (auch stark abgeflacht). Oberfläche eben, mit schwachen breiten Kanten. Grundfarbe zunächst gelbgrün, später gelb bis hellorange, sonnenseits rot gestreift bis geflammt. Schale fettig. Stielgrube flach, weit mit teils breiten Kanten und strahliger Berostung. Stiel kurz bis sehr kurz, fleischig dick und häufig knopfig. Kelchgrube flach, weit und leicht höckrig. Kelch meist ganz geöffnet, selten geschlossen. Kelchblätter am Grund getrennt, grün und wollig. Kernhaus klein, mittig; Wände ohrenförmig glatt. Kerne oft taub, lang zugespitzt, hellbraun. Fruchtfleisch gelblichweiß mit leichtem grünen Anflug, feinkörnig, sehr saftig, jedoch später mürbe und leicht säuerlich. Sorte war früher bei Bäckereien sehr beliebt.
Baum: Die starkwachsende, triploide Sorte bildet eine breit ausladende, schirmartige Krone mit im Alter nahezu waagrechten Leitästen. Jungbäume bilden häufig keine geraden Stämme. Die Blüte erscheint mittelfrüh und ist langanhaltend. Ertrag mittelfrüh einsetzend, hoch, aber alternierend. Etwas anfällig gegen Holzfrost und Schorf.
Besondere Merkmale: Flache, breit gedrückt wirkende Frucht; grob, teils schuppig berostete Stielgrube mit meist sehr kurzem, häufig knopfigem Stiel. Lange Kerne

Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Jakob%20Lebel.html

Kaiser Wilhelm

Reifetyp: mittel
Verwendung:

  • Most/Saft
  • Tafelobst

Klimaanspruch: gering
Synonyme: Wilhelmapfel
Herkunft: Von Lehrer Hesselmann (Witzhelden, Kreis Solingen) 1864 im Gutsgarten von Haus Bürgel bei Burscheid entdeckt. Vermutlich von ‘Harberts Renette’ abstammend. Nach neueren Erkenntnissen soll es sich ursprünglich um die Sorte 'Peter Broich' handeln.
Allgemeine Beurteilung: Sehr wüchsige und gesunde Sorte. Als landschaftsprägender Baum für den Streuobstbau sehr empfehlenswert. Jedoch neigen insbesondere die großen Früchte zu Fleischbräune und Stippe und werden häufig schnell trocken.
Frucht: Mittelgroß bis groß. Meist kugelförmig abgeflacht, selten kegelförmig abgestumpft, leicht stielbauchig. Oberfläche eben, teils mit schwachen breiten Kanten. Grundfarbe grüngelb. Sonnenseits hell bis dunkelrot (teils flächig oder gestreift) gefärbt. Viele deutlich sichtbare hell umhöfte Lentizellen. Stielgrube mitteltief, mittelweit, teils mit schwachen breiten Kanten, flächig, auch strahlig, teils schuppig berostet. Stiel mittellang bis lang, mitteldick. Kelchgrube flach, weit; Kelch ganz bis weit geöffnet; Blätter kurz, sehr breit. Kernhaus mittelgroß bis groß; Kernfächer eng; Wände rissig und ausgeblüht. Wenige Kerne oft taub (triploide Sorte), lang zugespitzt und hellbraun. Fruchtfleisch weißgelb, fest, und nur anfangs saftig. Geschmack säuerlich-süß, wenig Aroma.
Baum: Sehr starkwachsend, daher nur mäßige Schnitteingriffe ratsam. Die Bäume werden groß mit hochkugeliger Krone und erreichen ein hohes Alter. Die Blüte erscheint mittelfrüh und ist langanhaltend, die Blütenblätter sind groß. Der Ertrag setzt spät ein, ist dann zwar hoch, aber etwas alternierend. Die Bäume sind sehr robust, aber auf schweren nassen Böden krebsanfällig.
Besondere Merkmale: Typische Stielgrubenberostung. Helle Lentizellen. Breite grüne, am Grund getrennte Kelchblätter.


Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Kaiser%20Wilhelm.html

Oberösterreicher Weinbirne

Reifetyp: spät
Verwendung:

  • Most/Saft

Klimaanspruch: mittel


Quelle: https://kob-bavendorf.de/detail/name/Ober%C3%B6sterreicher%20Weinbirne.html

Palmischbirne

Reifetyp: mittel
Klimaanspruch: gering
Verwendung: Brennbirne


Quelle: https://kob-bavendorf.de/detail/name/Palmischbirne.html

Rheinischer Bohnapfel

Reifetyp: früh
Verwendung:

  • Most/Saft
  • Wirtschaftsobst

Klimaanspruch: gering
Synonyme: Bohnapfel, Großer Rheinischer Bohnapfel
Herkunft: Zwischen 1750 und 1800 im Neuwieder Becken am Mittelrhein entdeckt. Bekannt ist auch ‘Roter Bohnapfel’.
Allgemeine Beurteilung: Bei guter Ausreife gehört der ‘Rheinische Bohnapfel’ als Aromaträger zu den besten Apfelsorten für die Verwertung. In ausgesprochenen Hochlagen reift er jedoch nicht genügend aus.
Frucht: Mittelgroß. Form meist regelmäßig; oft fassförmig, teils auch kugelförmig etwas hochgebaut, manch¬mal breit-eiförmig. Oberfläche eben. Grundfarbe gelbgrün, Deckfarbe braunrot marmoriert bis kurzgeflammt mit bläulichem Unterton. Stielgrube flach und eng, oft strahlig hellbraun berostet. Stiel kurz bis mittellang, dick und meistens knopfig. Kelchgrube sehr flach bis flach, mittelweit, oft berostet. Kelch mittelgroß und viertel bis halb geöffnet; Blätter kurz, am Grunde getrennt. Kelchröhre schmal, manchmal bis zum Kernhaus reichend. Kernhaus mittelgroß, mittig bis kelchnahe; Achse lang und wenig geöffnet. Kerne oft taub, mittelgroß, lang zugespitzt, braun. Gefäßbündellinie mittelgroß, stark ausgeprägt, flachrund, zum Kelch typisch zugespitzt. Fruchtfleisch gelblichweiß, grob, sehr fest, später saftig säuerlich und nur schwach gewürzt.
Baum: Wuchs anfangs mittelstark, später stark. Die Bäume können sehr alt werden und bilden eine großvolumige, kugelige auch pyramidale Krone mit vielen mittellangen Trieben und kurzen Seitenverzweigungen. Blüte mittelfrüh, lang anhaltend; Sorte triploid. Ertrag spät einsetzend, mittel bis hoch und stark alternierend. Bäume etwas schorfanfällig, ansonsten recht robust und widerstandsfähig.
Besondere Merkmale:
Fassförmige Frucht mit knopfigem Stiel; häufig sehr schmale, kurze bis mittellange Kelchröhre.

Quelle: https://kob-bavendorf.de/sorten-detail/name/Rheinischer%20Bohnapfel.html

Schönberger Zwetschge

Pflückreife: Ende August
Befruchtung: selbstfruchtbar
Frucht: mittelgroß dunkelblau Geschmack ausgewogen Steinlöslichkeit gut
Ertrag: hoch, früh einsetzend, sehr regelmäßig
Besonderheiten: für Frischverzehr oder als Kuchenbelag aufgrund ihres regelmäßigen Ertrages und der gegen nasskalte Witterung widerstandsfähigen Blüte für den Hausgarten sehr empfehlenswert

Eine ganz besondere Frucht ist die "Schönberger Zwetschge": Sie hat ein volles Aroma und ist sehr saftig. Auch als Obstbrand ist sie ein Hochgenuss.

Geschichte:
Im Jahr 1909 pflanzte Baumwart Gerlinger und Geistlicher Rat Josef Heiler im Pfarrgarten Schönberg ersmals diese Zwetschge. Herr Gerlinger und Herr Georg Meier bemühten sich in den kommenden Jahren und Jahrzenten um diese Zwetschgensorte. In Schönberg und in der Umgebung verbreitete sie sich immer mehr. Es stellte sich heraus, dass sie ausgezeichnet in unser Klima und zu unserem Boden passte und wunderbare Früchte lieferte. Schließlich gelang es Gerlinger nach dem 2. Weltkrieg beim Landesinspektor Rebholz zu erreichen, dass die Schönberger Zwetschge in das Obstsortiment aufgenommen wurde und offiziell den Namen "Schönberger Zwetschge" führen durfte.

Sortenbeschreibung:
In der zweiten Augusthälfte werden die großen, ovalen und blauroten Früchte reif. Ihr gelbes, festes Fruchtfleisch löst sich gut vom Stein und besitzt den Wohlgeschmack der späten Sorten. Die Früchte eignen sich zum Frischverzehr und Einmachen vorzüglich. In der Jugend wächst die Schönberger Zwetschge recht froh. Sie hat widerstandsfähiges, gesundes Laub und bildet bei reicher und regelmäßiger Fruchtbarkeit später nur mittelgroße, kugelige Kronen.

Quelle: https://www.gartenbauverein-schoenberg.de

Ulmer Butterbirne

Die Arbeitsgruppe Streuobst im LOGL hat für 2016 die Ulmer Butterbirne als Streuobstsorte des Jahres ausgewählt. Die Birne wurde 1957 bereits in dem vom Verlag Ulmer verlegten Sortenbüchlein „Farbtafeln der Birnensorten“ beschrieben, herausgegeben von Verbandsdirektor Josef Seitzer, Württembergischer Obstbauverband. Interessant ist, dass im Gegensatz zu manch anderen Literaturquellen die Sorte von Seitzer als schorfanfällig beschrieben wird.

Herkunft: Ulmer Gegend in der Nähe von Albeck im Alb-Donau-Kreis (Albecker Butterbirne).
Verbreitung: In höheren Lagen noch ab und zu zu finden.
Baum: Anfangs schwächer wachsend, großkronig, hochgebaut, später breit überhängend.
Frucht:Klein bis mittelgroß, rundlich bis eiförmig. Grünlich-gelb bis intensiv rot. Stiel lang, dünn, aufgesetzt, Fruchtfleisch weißlich, saftig, schmelzend, süß und leicht würzig.
Reifezeit:Ende September bis Mitte Oktober.
Erträge:Fruchtbar, gute Erträge, kaum alternierend.
Eignung:Tafelbirne mit schöner Farbe, für Erwerbsobstbau keine Bedeutung, da druckempfindlich und nur kurz lagerfähig. Für Streuobstbau auch im raueren Klima geeignet, geringe Ansprüche, frosthart.

Text und Foto (aus „Farbtafeln der Birnensorten“): Rolf Heinzelmann, LOGL


Literaturangaben
Josef Seitzer, Farbtafeln der Birnensorten, Verlag Eugen Ulmer K.G. Stuttgart, Stuttgart 1957
Walter Hartmann und Eckhart Fritz, Farbatlas Alte Obstsorten, Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2008

Welschisner

Der ‚Welschisner‘ gehört zu den beliebtesten Standortsorten, die schon seit Beginn des 17. Jahrhunderts bekannt sind. Der Zufallssämling wurde in Oberösterreich entdeckt und hat sich ebenfalls über den Süden Deutschlands ausgebreitet. Es handelt sich um eine Standortsorte, die durch ihre robuste Art für die Pflanzung in rauen Lagen empfehlenswert ist.

Steckbrief

Synonym: Großer Böhmischer Brünnerling, Steiner, Welschecker, Welsch Weinling, Isnyer Jahrapfel, Zwiebler
Herkunft: Österreich
Typ: Sommerapfel
Standortanforderungen: sonnig bis halbschattig, normal, Gartenboden, locker, trocken
Wuchs: stark bis ins hohe Alter, dichte Verzweigung
Wuchsbreite: 250 bis 400 cm
Wuchshöhe: 400 bis 700 cm
Blütezeit: Mai
Frucht: mittelgroß oder groß, grünweiß, festes Fruchtfleisch, saftig
Geschmack: säuerlich, geringes Aroma, kaum süß
Ertrag: hoch, regelmäßig, setzt spät ein
Erntezeit: Mitte Oktober
Genussreife: Januar bis Mai
Lagerfähigkeit: hervorragend bis Mai
Verwendungszwecke: Lagerapfel, Kochapfel, Backapfel, Saftapfel, Mostapfel, Direktverzehr nach Lagerung, Dörrobst
Informationen für Allergiker: verträglich

Besonderheiten

Seine Popularität erlangte der ‚Welschisner‘ durch seine anspruchslose und robuste Art. Der Apfel kann in zahlreiche Lagen gepflanzt werden, selbst wenn der Standort nicht optimal ist. Raue und Höhenlagen lassen sich hervorragend mit der Sorte bepflanzen, ohne negativ unter den Wettereinwirkungen zu leiden. Falls nur trockene Böden zur Verfügung stehen, lassen sich die Bäume ebenso gut verwenden, da sie zu feuchte Standorte nur geringfügig tolerieren. Ein weiterer Vorteil am ‚Welschisner‘ ist die hohe Verträglichkeit in Bezug auf kühle Temperaturen. Die Sorte benötigt in keiner Form warme Lagen, um Früchte auszubilden. Neben der Robustheit ist die geringe Anfälligkeit bis Resistenz vor zahlreichen Apfelkrankheiten zu nennen. Der ‚Steiner‘ ist nur schwach anfällig für Apfelschorf und Mehltau und komplett resistent gegen Obstbaumkrebs. Um eine Infektion durch die Krankheiten zu verhindern, sollten die Bäume regelmäßig geschnitten und Herbstlaub entfernt werden. Bleibt die Krone luftig, ist die Gefahr eine Infektion deutlich geringer, was sich positiv auf die Vitalität der Bäume auswirkt. Beim ‚Welschisner‘ handelt es sich um einen Lagerapfel, der einige Monate vor dem Verzehr gelagert werden muss. Erst nach dem Winter sind sie verzehrbar, da sie erst dann das gewünschte Aroma entwickelt haben. Die Verwendungsmöglichkeiten vor der Lagerung sind deutlich umfangreicher, da er ein effektiver Wirtschaftsapfel ist. Der Direktverzehr ist erst ab dem Frühjahr möglich. Davor ist die Sorte viel zu sauer, was sie aber ideal für andere Einsatzzwecke wie Gebäck oder die Saftherstellung macht.

Befruchtung

Ein essentieller Schritt bei der Kultivierung des ‚Welschisner‘ ist die Pflanzung von Befruchtersorten, da die Varietät selbst nur schlecht Pollen ausbildet. Die Selbstbefruchtung der Sorte ist nur geringfügig wirksam und aus diesem Grund sind die Bäume auf Befruchter angewiesen, um jährlich Früchte tragen zu können. Es bietet sich eine umfangreiche Auswahl an Befruchtersorten an:

  • Ananasrenette
  • Berlepsch
  • Goldparmäne
  • Ontario
  • Klarapfel

Der ‚Welschecker‘ kann nicht als Befruchter eingesetzt werden.


Quelle: https://www.selbstversorger.de/apfel-welschisner/

Zabergäu Renette

Geschmack & Anbau der Apfelsorte

Der Zabergäu-Renette-Apfel ist eine alte und recht pflegeleichte Sorte, die gerne als Tafelapfel verzehrt wird. Wir verraten, wie die Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ schmeckt, wie man sie erkennt und welche Besonderheiten beim Anbau zu beachten sind.

Wenn Sie auf der Suche nach einer pflegeleichten, ertragreichen Apfelsorte sind, könnte ‘Zabergäu Renette’ die richtige Wahl für Sie sein. Unter den zahlreichen Apfelsorten ist ‘Zabergäu Renette’ eine eher unbekanntere Sorte aus der Gruppe der Renetten. Dabei bringt ‘Zabergäu Renette’ zahlreiche Vorteile mit sich, die sie besonders für Hobbygärtner attraktiv macht: Besonders ihr mildes, süß-säuerliches Aroma aber auch ihre recht pflegeleichte Art zeichnen diese Renette aus.

Steckbrief

Synonyme: 'Zabergäu', 'Hausener Graue Renette'
Frucht: groß: grün mit rötlich gestreifter Färbung
Geschmack: süß-sauer, saftig
Ertrag: mittel; neigt mit zunehmendem Alter zur Alternanz; früh einsetzend
Erntezeit: ab Oktober
Genussreife: ab November
Lagerfähigkeit: sehr gut; bis März lagerbar Wuchs anfangs stark, später schwächer
Klima: breit anbaufähig; nicht sehr frosthart; in sehr warmen Lagen anfällig für Mehltau
Krankheiten und Schädlinge: anfällig für Obstbaumkrebs und Stippe

Herkunft und Geschichte der Apfelsorte

Die Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ ist 1885 in Hausen an der Zaber in Baden-Württemberg entstanden und nach dem gleichnamigen Gebiet benannt. Bei der Sorte handelt es sich um einen Zufallssämling, sie wurde also nicht geplant gezüchtet. Die ‘Zabergäu Renette’ ist zusätzlich auch unter den Namen ‘Zabergäu’ oder ‘Hausener Graue Renette’ bekannt.

Eigenschaften und Geschmack der ‘Zabergäu Renette’

Die Zabergäu Renette punktet vor allem mir ihren großen, gleichmäßig geformten Äpfeln, die ein stattliches Gewicht von bis zu 210 Gramm erreichen. Die Schale der Früchte ist ledrig und grün, zur Reife hin zeigen die Äpfel der Zabergäu Renette aber eine leicht rötlich gestreifte Färbung. Besonders dekorativ ist der zimtbraune Rost, der oftmals den ganzen Apfel überzieht. Im Lager wechselt die Farbe der Äpfel dann ins Gelbliche. Besonders der Geschmack des Zabergäu-Renette-Apfels überzeugt viele Menschen: Er ist fein süßsäuerlich, allerdings weniger säurehaltig als die Sorte ‘Schöner aus Boskoop’. Das Fruchtfleisch ist gelblich, mittelfest und saftig. Während der Lagerung verlieren die Äpfel allerdings zunehmend an Säure und werden mürbe.

Besonderheiten beim Anbau

Vor allem in jungen Jahren überzeugt die Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ mit ihrem starken Wuchs, der mit steigendem Alter aber stark abnimmt. Besonders beliebt ist der Zabergäu-Renette-Apfel wegen seiner hohen Widerstandsfähigkeit und seiner pflegeleichten Art. Die spät einsetzende und lang andauernde Blüte sorgt für eine geringe Frostanfälligkeit, zusätzlich wird die Sorte außerdem kaum von Schorf befallen. Dadurch gilt ‘Zabergäu Renette’ als besonders ertragssicher. Mit zunehmendem Alter neigt der Apfelbaum allerdings zur Alternanz, was bedeutet, dass sein Fruchtertrag im zweijährigen Rhythmus stark schwankt. Ein weiterer Nachteil der Apfelsorte ‘Zabergäu Renette’ ist die erhöhte Krebsanfälligkeit der Bäume. Außerdem neigen die Früchte teilweise zu Stippe, einer Mangelerscheinung, die sich in kleinen braunen Flecken äußert. Da es sich um eine triploide Apfelsorte handelt, ist sie als Pollenspender ungeeignet und braucht Apfelbäume anderer, diploider Sorten in ihrer Nähe, um befruchtet zu werden. Genauso kann die ‘Zabergäu Renette’ nicht als Befruchtersorte für andere Apfelbäume dienen. Gute Befruchtersorten sind ‘Laxtons Superb’, ‘Elstar’, ‘Cox Orange’, ‘Golden Delicous’, ‘Goldparmäne’ und ‘Klarapfel’.

Erntezeit und Verwendung der Sorte ‘Zabergäu Renette’

Ab Oktober sind die Äpfel der ‘Zabergäu Renette’ erntereif und können gepflückt werden. Genussreif sind sie dann ab November. Ab diesem Zeitpunkt beweisen sich Zabergäu-Renette-Äpfel als echter Alleskönner. Vom Frischverzehr, über Apfelmus bis hin zum Most sind der Verwendung fast keine Grenzen gesetzt. Die ‘Zabergäu Renette’ eignet sich auch hervorragend zum Backen in der kalten Jahreszeit. Wer aber nicht alle Äpfel auf einmal verarbeiten kann, braucht sich keine Sorgen zu machen: Die ‘Zabergäu Renette’ glänzt mit einer besonders guten Lagerfähigkeit – so lassen sich die Äpfel bis in den März hinein problemlos aufbewahren – werden dabei allerdings zunehmend mehliger.


Quelle: https://www.plantura.garden/obst/apfelsorten/zabergaeu-renette

Hauxapfel

Beschreibung
Der Hauxapfel ist ein rot gestreifter Most- und Backapfel mit fein-säuerlichem Geschmack und hoher Saftausbeute. In Baden-Württemberg ist er eine der bekanntesten alten Apfelsorten. Wie fast alle alten Obstsorten ist der Hauxapfel sehr robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten.
Herkunftsgeschichte
Man entdeckte den Hauxapfel um 1920 in der Baumschule des Baumwartes Andreas Haux in Göppingen-Jebenhausen, Baden-Württemberg. Die Muttersorte war der ‚Rote Trierer Weinapfel‘.
Verbreitung:
Der Hauxapfel wächst vorwiegend auf Streuobstwiesen und ist wegen seiner hohen Erträge in Baden-Württemberg sehr verbreitet. Er ist auch in manchen Gärten zu finden, weil er schöne Früchte trägt. In Supermarktregalen sucht man ihn jedoch vergeblich. Der Hauxapfel eignet sich besonders gut als Most- und Backapfel. Er ist einer der wenigen guten Mostäpfel, die man auch roh essen kann: Liebhaber fein-säuerlicher Äpfel schätzen ihn sehr.


Quelle : https://www.schmeck-den-sueden.de/spezialitaet/hauxapfel/

Schweizer Wasserbirne

Frucht der Schweizer Wasserbirne


Die ‘Schweizer Wasserbirne’, auch ‘Kugelbirne’, ‘Glockenbirne’, ‘Thurgauerbirne’ oder ‘Späte Wasserbirne’ ist eine Mostbirne .


Die Sorte ist ein Zufallssämling, der vermutlich in der Schweiz entstanden ist. Sie wird 1823 erstmals erwähnt und ist in der Schweiz und besonders in Württemberg verbreitet.


Der Baum ist starkwüchsig, er bildet eine große Krone aus. In Größe und Form ist er einer Eiche ähnlich, hochkugelig und starkästig. Er kann ein Alter von 100 bis 150 Jahre erreichen. Vor allem im Streuobstbau prägt er die Landschaft.


Der Baum gedeiht in allen Lagen und Bodenarten, vor allem in höheren Lagen, wo die Früchte gehaltreicher werden. Als triploide Sorte ist sie ein schlechter Pollenspender. Die Sorte ist stark anfällig für Birnenverfall, dagegen nur schwach anfällig für Feuerbrand.


Die Schweizer Wasserbirne beginnt sehr spät zu tragen, ist dann aber ein regelmäßiger und reicher Träger. Sie gibt sehr viel Most, der klar und licht ist. Er ist leicht und wenig haltbar. Die Frucht kann auch gegessen, gedörrt und gekocht werden. Die Sorte wird Mitte Oktober reif und trägt große, fast kugelige Früchte. Deren glatte Schale ist grüngelb, auf der Sonnenseite trübrot verwaschen bis schwach gestreift. Rostpunkte und Flecken sind über die ganze Frucht verteilt. Der mittellange, starke Stiel ist braun. Der Kelch ist vollkommen ausgebildet und von brauner Farbe, die Spitzen sind zurückgebogen, die Blättchen grau und filzig behaart. Das gelblichweiße, grobkörnige Fruchtfleisch schmeckt süß und etwas herb. Der Zuckergehalt erreicht 60–70° Oechsle.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Wasserbirne

Stuttgarter Geißhirtle

Die Birne soll in der Nahe von Stuttgart von einem Ziegenhirten gefunden worden sein.
Doppelnamen: Chevriers de Stoutgart; Honigbirne; Hutzelbirne; Poire de Stoutgart; Rousselet de Stoutgart; Stuttgarter Russelet, Zuckerbirne.

Frucht: Hervorragende Tafelbirne, sehr gute Wirtschaftsbirne. Reifezeit Ende August. Haltbarkeit eine Woche. Kleine bis mittelgroße, birnenförmige Frucht. Fruchtschale zart, glatt, gelblichgrün, später gelblich. Sonnenseite trüb gerötet und rot gepunktet. Fruchtfleisch grünlichweiß, etwas körnig, sehr saftig. Geschmack sehr süß und zimtartig gewürzt.

Baum: Er wächst mittelstark und sehr harmonisch, dadurch als Hausbaum gut geeignet. Die Sorte stellt nur bescheidene Ansprüche an den Boden und ist gegen Schädlinge und Krankheiten widerstandsfähig. Das Aroma bildet sich in warmen Lagen am besten aus. Da die Früchte schon vom Baum weg genießbar sind, ist die Sorte für den freistehenden Anbau nur bedingt geeignet. Erziehung vorwiegend als höhere Baumformen, aber auch als Spalier und Busch geeignet. Die Blüte erscheint früh, hält lange an und ist gegen Nässe und kaltes Wetter unempfindlich. Guter Pollenspender. Eine ausgezeichnete, aromatische Sommerbirne, die sich auch sehr gut für die Konservierung und vor allem für das Dörren eignet.


Quelle: http://obstbaummuseum.de/index.php/baumsorten/birnbaeume/72-51-stuttgartergeisshirtle

Althans Reneklode

  • alte Sorte aus Böhmen (um 1850)
  • Fruchtfleisch löst sich gut vom Stein
  • Befruchter nötig, pflegeleicht, winterhart
  • Früchte sind rotviolett, rund und bereift

Die pflegeleichte und anspruchslose Reneklode 'Graf Althans Reneklode' begeistert mit ihren aromatischen Früchten. Sie punkten mit einer großen Bandbreite an geschmacklichen Nuancen. Sie sind mit ihrer schön gefärbten Schale ein zauberhafter Fruchtschmuck und zeigen sich zahlreich an (bot.) Prunus domestica 'Graf Althans Reneklode' ab Ende August. Die Blütezeit des Obstgehölzes liegt im April und Mai. Über und über ist der Baum mit weißen strahlenden Blüten geschmückt. Ein prächtiger Anblick und ein wundervolles Ereignis im frühlingshaften Garten. Kontrastreich heben sich die kleinen, circa einen Zentimeter großen Blüten vor dem Hintergrund des kräftig grünen Laubes ab. Zur Blütezeit ist die Reneklode 'Graf Althans Reneklode' ein wahres Schmuckstück! Die ovalen Blätter des Baumes sind in mittelgrünen Farbtönen ein vitaler Anblick. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort gedeiht die Pflanze bis zu einer Größe von 4,5 Metern. Pro Jahr gewinnt diese Sorte circa 30 bis 50 Zentimeter an Wuchs hinzu. Das Gehölz wächst sparrig und buschig mit steil aufrecht wachsenden Ästen. Prunus domestica 'Graf Althans Reneklode' ist anspruchslos und bedarf keiner aufwendigen Pflege. So profitiert jeder Obstfreund von diesem Gehölz. Ob Gärtner vom Fach oder als Neueinsteiger im Gartenbereich, mit 'Graf Althans Reneklode' gelingt jedem das Ernten schmackhafter Früchte. Bietet der Gartenfreund der Reneklode einen nährstoffreichen, feuchten und gerne lehmigen Boden, entwickelt sie sich ideal. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist förderlich für einen reichen Ertrag, köstliche Früchte und ein gesundes
Wachsen und Werden. Um einen höheren Ertrag zu erzielen, empfehlen sich als Bestäuber beispielsweise die Sorten: 'Bühler Frühzwetsche' ®, 'Große Grüne Reneklode', 'Hauszwetsche', 'Mirabelle von Nancy', 'Oullins Reneklode' und weitere. Die Pflanze trägt ihre Früchte bis zur Genussreife von Ende August bis Anfang September. Die Früchte sind zum sofortigen Naschen geeignet. Auch bieten sie sich zum Weiterverarbeiten an. Ob als Mus, Kompott, eingemacht als ganze Frucht, Likör oder Saft. Viele Leckereien lassen sich mit den Früchten der Reneklode 'Graf Althans Reneklode' zaubern. Der Geschmack der Früchte begeistert mit einer facettenreichen Vielfalt. Zuerst süß und aromatisch und darüber hinaus würzig und fein säuerlich. Des Weiteren bietet die Frucht einen hohen Saftgehalt. In der Erntezeit sind die Früchte groß und rundlich. Das Fruchtfleisch ist goldgelb, die Fruchtschale hat eine kräftige rote bis violette Farbe. An der Schattenseite des Baumes neigen die Früchte zu grünlich-gelben Tönen. Diese Früchte bieten sich für ein schnelles Verarbeiten in der Küche oder den Sofortverzehr an. Lange Transportwege überstehen sie nicht gut und sind begrenzt lagerfähig. Der Ernteertrag ist hoch und früh einsetzend. Nur gering anfällig zeigt sich Prunus domestica 'Graf Althans Reneklode' gegen die Scharkakrankheit. Mit den geeigneten Befreuchtern in ihrer Nähe, entwickelt diese Reneklode hohe Erträge und entzückt jeden Obstliebhaber.


Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/90/5136/Reneklode-Graf-Althans-Reneklode.html

Große Grüne Reneklode

  • eine der wertvollsten Renekloden
  • grüngelbe Frucht, sonnenseits auch rötlich, berostet
  • saftig, mittelfest, sehr süß und kräftig gewürzt
  • löst nicht immer gut vom Stein
  • guter Pollenspender aber nicht selbstfruchtend

Die Reneklode 'Große Grüne Reneklode' ist eine traditionsreiche Sorte mit sehr süßen und würzigen Früchten. Bereits seit 1490 ist diese Edel-Pflaume in Süd- und Westeuropa verbreitet. Die Früchte haben eine grüngelbe Schale, die sich auf der Sonnenseite rötlich zeigt und häufiger leicht berostet ist. Eine flache Bauchnaht verläuft über die kleine bis mittelgroße Frucht von (bot.) Prunus 'Große Grüne Reneklode'. Sie hat eine weiche, abziehbare Haut und ein saftiges, grünlichgelbes Fruchtfleisch mit hellen Adern. Ihr Geschmack ist auffallend süß bei einer angenehmen, kräftigen Würze. Ernten lassen sich die Reineclauden, wie sich die Früchte der Reneklode 'Große Grüne Reneklode' auch nennen, von Mitte August bis Mitte September. Sie eignen sich für den Frischverzehr und sind als Kompott, Einmachfrüchte oder Konfitüre eine Delikatesse. Da lohnt sich auch das etwas aufwendigere Entfernen der Steine. Die Erträge der Reneklode 'Große Grüne Reneklode' sind mittelhoch und regelmäßig. Allerdings heißt es, sich in Geduld zu üben, da sie spät einsetzen. Die Pflanze ist selbst ein guter Pollenspender, doch ist Prunus 'Große Grüne Reneklode' nicht selbstfruchtend. Daher ist ein weiterer Pflaumenbaum im Garten zu empfehlen. Als Befruchtersorten eignen sich beispielsweise die Pflaume 'The Czar' oder die 'Mirabelle von Nancy'. Die Pflanzen dieser Sorte entwickeln sich als mittelstarker Busch auf eine Breite von 200 bis 300 cm. In der Wuchshöhe kommen sie auf 250 bis 450 cm. Der Standort ist sonnig ideal und halbschattig noch gut gewählt. Den Boden wünscht sich die Reneklode 'Große Grüne Reneklode' feucht und nährstoffreich. Es ist darauf zu achten, dass sich im Erdreich keine Staunässe bildet. Mit der schönen Blüte lockt das Obstgehölz viele Insekten in den Garten.

Verbreitet wurde diese Sorte um 1850 von Frankreich aus.

Selbstfruchtbar.

Sehr geringe Anfälligkeit für Scharka.

Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/90/5134/Reneklode-Grosse-Gruene-Reneklode.html

Hauszwetsche

  • kleine bis mittelgroße Frucht
  • selbstfruchtbar
  • gut steinlösend und haltbar
  • meist goldgelbes, festes Fleisch
  • hervorragende Sorte, leicht herb, angenehm würzig, gutes Aroma

Die Zwetschge 'Hauszwetsche' ist ein zauberhafter Spender von Frische, Frucht und Freude. Wo Prunus 'Hauszwetsche' wächst und gedeiht, erfreut sie den Gartenfreund mit ihrem herrlichen Anblick, süßen Aussichten und reicher Ernte. Bereits im Frühjahr, wenn sich die kleinen zarten Blüten an dem kräftig wachsenden Baum zeigen, lässt sie das Herz des Gärtners in Vorfreude höher schlagen. Zierliche, schalenfömige, weiße bis weißgrüne Blüten hüllen den Baum von Ende März bis Anfang April ein. Dieses schöne Spektakel beginnt von einem Tag auf den anderen und wirkt wie später Schnee. Nur wenige Wochen dauert dieser Inbegriff des blühenden Frühjahrs an. Verschwinden die Blüten zum Ende des Monats April, geben sie ein Versprechen auf die bevorstehende üppige Ernte süßer Früchte ab. Spätestens im September löst Prunus 'Hauszwetsche' dieses mit reicher Ernte ein. Dann schenkt die Zwetsche 'Hauszwetsche' saftige, dunkelviolett-blaue, feste Früchte, die sich zum sofortigen Vernaschen eignen. Die Früchte sind mittelgroß, mit einem gelbgrünen bis orangenen, festen Fruchtfleisch. Geschmacklich ist diese Sorte erfrischend süßsauer mit leichter Würze. Das Fruchtfleisch lässt sich gut vom Stein lösen. Die Ernte ist unglaublich ausgeprägt und reich. Der Gartenfreund kann die Zwetschgen in vielfältiger Art und Weise zu den süßesten Leckereien verarbeiten. Die Optionen sind vielfältig, ob Mus, Kompott, Saft oder als Kuchenbelag, der süß, aromatische Geschmack der Früchte begeistert. Und bei einer solch üppigen Ernte können ohnehin alle möglichen neuen und alten Zwetschenrezepte ausprobiert werden. Prunus 'Hauszwetsche' ist eine alte und weitverbreitete Sorte, die regelmäßig hohe Erträge bringt. Sie ist selbstfruchtend, weshalb ein weiterer Zwetschgenbaum zum Bestäuben der reifen Narbe nicht notwendig ist. Die Zwetschge 'Hauszwetsche' gehört zu den unkomplizierten Obstsorten, besondere Pflege braucht sie nicht. Der Baum bevorzugt einen Standort, der viel Sonne bietet und ihn vor Wind und Frost abschirmt. Ideal ist eine warme Südseite. Auch im lichten Schatten gedeiht die Zwetsche 'Hauszwetsche' gut. An einem Standort im tiefen Schatten grünt der Baum weniger kräftig. An den Boden stellt der Baum keine übermäßigen Ansprüche. Er bevorzugt normale Gartenerde und kommt mit lehmigen und schweren Gartenböden zurecht. Ist die Erde rund um die Wurzeln übermäßig sauer, hilft zusätzliches Kalken den Wurzeln der Prunus 'Hauszwetsche'. Optimal sind leichte, frische und feuchte Böden mit einem guten Nährstoffanteil. Besonderen Dünger braucht der Baum nicht. Junge Bäume brauchen regelmäßig Wasser um sich zu entfalten. Später wurzelt Zwetsche 'Hauszwetsche' tiefer und braucht keine zusätzlichen Wassergaben.

Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/90/5122/Zwetsche-Hauszwetsche.html

Jonagold

  • fast rote Früchte
  • reiche Ernte
  • schnittverträglich
  • gute Winterhärte
  • große Früchte

Der Winterapfel 'Jonagold begeistert mit markant roten Früchten und einem raschen Wuchs. Der herrliche Apfelbaum schenkt dem Gärtner im Herbst, ab Anfang Oktober, seine Früchte. Das intensive Aroma der Äpfel des (bot.) Malus 'Jonagold begeistert Kenner und Hobbygärtner. Die Früchte sind mittelgroß bis groß, rundlich und zum Teil hoch gebaut. Wer von den roten Äpfeln mit der markanten roten Schale kostet, will diese Apfelsorte nicht mehr missen. Bereits im April schmückt sich der locker hoch wachsende Baum mit seiner eindrucksvollen Blüte. Die zunächst leicht rosafarbenen Knospen öffnen sich in großer Zahl und zeigen ein strahlend weißes Inneres. Bis in den Mai hinein hält das Feuerwerk hunderter Apfelblüten des Winterapfels 'Jonagold ' an. Mit seiner Blühfreude im Frühjahr verspricht Malus 'Jonagold eine reiche Ernte für den Herbst. Der Gärtner erfreut sich ab Anfang Oktober an den der Fülle der Äpfel. Genießen kann er sie, wie alle Winteräpfel, erst nach einer kurzen Reifezeit. Dafür sind die köstlichen Äpfel lange lagerfähig und halten sich, richtiges Einlagern vorausgesetzt, bis in den Juli. Sie sind frisch verzehrt ein wunderbares Geschmackserlebnis. Auch eignen sie sich hervorragend für das weitere Verarbeiten zu Mus, Kuchen oder anderen kulinarischen Genüssen. Der Winterapfel 'Jonagold entwickelt sich am besten an einem warmen Platz. Ideal ist ein Standort, der sonnig bis halbschattig ist. Hier wächst der Baum mittelstark und legt im Jahr bis zu vierzig Zentimeter zu. Die Strahlen der Sonne braucht er, um seine Früchte optimal auszubilden. Im tiefen Schatten bleibt hinter dem Optimum zurück. Der ideale Boden für diese Pflanze ist tiefgründig, locker und nährstoffreich. Malus 'Jonagold' streckt seine Wurzeln am liebsten tief in die Erde hinein. Ein humoses und gut durchlässiges Substrat ist optimal. An einem windigen Ort stützt der Gärtner einen jungen Baum mit Pfählen ab. Dabei achtet er darauf, dass die Pflanze nicht fest und starr im Boden steht. Malus 'Jonagold braucht Spielraum für Bewegung. Für ein gutes Wachstum benötigt das Obstgehölz einen feuchten Boden. Vor allem in den ersten Jahren wässert der Pflanzenfreund den Winterapfel 'Jonagold ' gleichmäßig. Das Austrocknen der Erde rund um die Wurzeln verhindert er mit einer Schicht aus Rindenmulch. Das Gießwasser verteilt sich idealerweise gleichmäßig im Boden fließt gut ab. Staunässe schadet den langen Wurzeln der Pflanze. Nährstoffe braucht der Malus 'Jonagold im Frühjahr. Gleichmäßig arbeitet der Gärtner reifen Kompost in die Erde ein. Aus dieser Gabe zieht sich das Obstgewächs im Sommer seine Nahrung. Der Winterapfel 'Jonagold wächst rasch und bildet lange Triebe. Ein regelmäßiger Schnitt ist für eine reiche Ernte über lange Jahre erforderlich. Die ideale Zeit für das Schneiden des attraktiven Obstbaumes ist ein frostfreier Tag zum Ende der winterlichen Zeit. Äste, die quer durch die Baumkrone wachsen, schneidet der Gärtner mit einer Baumschere oder einem scharfen Messer. Triebe, die sich beim Wachstum gegenseitig hindern, entfernt er ebenso. Zweige kürzt er derart, dass der Schnitt eng über einer Knospe liegt, die nach außen zeigt. Junge Triebe bleiben stehen. Durch die kalten Winterwochen kommt der Winterapfel 'Jonagold ohne Probleme. Junge Bäume verlangen nach einem leichten Schutz vor Frost. Ältere Exemplare überstehen die kalte Zeit problemlos. Aufmerksam beobachtet der Gärtner die Blütezeit. Späten Frösten trotzen die Blüten des Baumes mit einer Hülle Jute oder Vlies. Dann steht einer reichen Ernte knackiger Äpfel nichts mehr im Weg.

Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/winterapfel-jonagold-red-69_73998.html

Köstliche von Charneux

Die ‘Köstliche aus Charneux’ ist eine der bekanntesten alten Birnensorten in den mitteleuropäischen Gärten. Wir stellen vor, wie sie zu ihrem Namen kam und wie sie anzubauen und zu verwenden ist.

Birnen sind süß und gesund, sie enthalten weniger Säure als Äpfel und gelten daher als besonders bekömmlich. Hat man die Absicht, einen Birnenbaum in den eigenen Garten zu pflanzen, stolpert man bei der Sortenauswahl immer wieder über die Birne ‘Köstliche aus Charneux’, die auch ‘Köstliche von Charneux’, ‘Legipont’ und in Norddeutschland ‘Bürgermeisterbirne’ genannt wird.

Steckbrief

Synonyme: 'Köstliche von Charneux', 'Legipont', 'Bürgermeisterbirne'
Frucht: Mittelgroß bis groß, grünlich gelbe Grundfarbe mit oranger
Deckfarbe: Geschmack Saftig, kräftig süß, feinwürziges Aroma
Ertrag: Hoch, regelmäßig
Erntezeit: September bis Oktober
Genussreife: Oktober
Lagerfähigkeit: Bei 0 bis -1 °C für ungefähr fünf Monate lagerbar
Wuchs: Stark
Klima: Küste bis mittlere Höhenlagen, nicht für Frostlagen
Krankheiten und Schädlinge:Örtlich für Schorf, gering für Fleischbräune und Steinzellenbildung

Herkunft und Geschichte

Die Birnensorte ‘Köstliche aus Charneux’ entstand aus einem Zufallssämling, den der belgische Obstliebhaber M. Legipont Anfang des 19. Jahrhunderts in seinem Obstgarten aus einem Samen gezogen hatte. Er erkannt die Qualitäten des Baumes und ab 1828 erfuhr die Sorte durch den Gärtner Wilhelm Walker weitere Verbreitung. Im Jahr 1922 überzeugte die ‘Köstliche aus Charneux’ mit ihrem Geschmack und ihrer Gesundheit sogar die Deutsche Obstbau-Gesellschaft in Deutschland, sodass sie zur „Reichsobstsorte“ erklärt wurde. Heutzutage wird die ‘Bürgermeisterbirne’ im alten Land angebaut. Auch in den Hausgärten von Freunden alter Obstsorten erfreut sich der Birnenbaum großer Beliebtheit.

Geschmack und Eigenschaften der ‘Bürgermeisterbirne’

Die ‘Bürgermeisterbirne’ ist mittelgroß bis groß. Im Durchschnitt erreicht sie ein Gewicht von 150 Gramm. Die birnenförmige Frucht ist kelchseits breit abgestumpft und stielseits kegelförmig. Insgesamt ist die Form aber variabel, sodass die Fruchtseiten oft ungleichmäßig,
beulig oder kantig sind. Die Kelchgrube an der Unterseite der Frucht ist flach, eng bis mittelweit und mit Beulen, Buckeln und Falten übersät. Außerdem ist die Kelchgrube netzartig berostet. Die dünne Schale der ‘Bürgermeisterbirne’ ist glatt, trocken und mittelfest.

Während die Grundfarbe aus einem trüben Gelbgrün besteht, die sich erst bei der Reife in ein trübes Gelb verändert, ist die Deckfarbe ein gesprenkeltes, verwaschenes oder gestreiftes Trüborange. Typisch auf der Schale sind zudem die zahlreichen braunen Schalenpunkte. Eine Berostung der Schale tritt nur selten auf. An wärmeren Standorten ist das Fruchtfleisch der ‘Bürgermeisterbirne’ gelblich weiß und weich mit einem buttrig schmelzenden, kräftig süßen und nur schwach säuerlichen Geschmack. Es enthält ein feinwürziges, wohlschmeckendes Aroma. An kälteren Standorten ist das Fruchtfleisch nur halbschmelzend.

Besonderheiten bei Anbau und Pflege

Von der Küste bis zu mittleren Höhenlagen kann die ‘Köstliche von Charneux’ angepflanzt werden. Die alte, robuste Sorte toleriert eine weite Bandbreite an Standorten und Klimaten, sodass sie in ganz Mitteleuropa für unterschiedliche Zwecke Verwendung findet. Weil der Baum einen starken Wuchs aufweist, wird er oft auf einer Unterlage veredelt.

Wuchs & Veredelung

Als Sämling besitzt die ‘Köstliche von Charneux’ einen starken Wuchs, besonders der Mittelast wird stark ausgebildet. Die Kronenform ist schmal pyramidal. Die Veredelung der ‘Bürgermeisterbirne’ zur Hemmung des Wuchses ist ebenfalls möglich – dafür können verschiedene Unterlagen verwendet werden. Lediglich Quittenunterlagen erreichen einen vergleichsweise schwachen Wuchs des Baumes, jedoch sind sie empfindlicher gegen Staunässe und Winterfrost. Für die Verwendung der ‘Köstlichen aus Charneux’ als stattlicher Baum, etwa in einem großen Garten oder auf der Streuobstwiese, eignen sich Sämlingsunterlagen. Sie sind robust und frostfest. Quittenunterlagen wie die empfehlenswerte ‘Quitte BA 29’ sorgen für schwachwüchsige Bäume, die zu kleinen Obstbäumchen erzogen werden können, die leichter zu beernten sind. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Quitte und die Birne nicht stabil verwachsen und dass der Baum weniger langlebig ist. Eine weitere Alternative bietet die Unterlage Pyrodwarf®, eine schwachwüchsige Birnenunterlage, mit der Birnen gut kompatibel sind, sodass eine stabile und dauerhafte Verbindung entsteht.

Standort

Die ‘Köstliche aus Charneux’ toleriert viele Standorte. Geeignet für eine gute Fruchtausbildung ist aber ein sonniger bis halbschattiger Ort. Der Boden sollte für ein gutes Wachstum nährstoffreich und feucht sein. Spätfrostgefährdete Lagen und generell harsche Regionen sind für diese Sorte nicht geeignet, denn sie ist anfällig für Holzfrost und Blütenfrost.

Tipp

Je sonniger der Standort, desto stärker bilden die sonst grüngelben Birnen rote Bäckchen an der Sonnenseite aus.

Blüte & Befruchtung

Die weißen Blüten der ‘Köstlichen aus Charneux’ werden von April bis Mai ausgebildet und sind mäßig frostempfindlich. Um höhere Erträge zu erzielen, braucht die Birne ‘Köstliche von Charneux’ Befruchtersorten wie ‘Conference‘, ‘Gräfin von Paris‘, ‘Gute Luise‘ oder ‘Kaiser Alexander’. Gleichzeitig kann der Baum auch selber als Befruchtersorte für andere Birnen dienen.

Ertrag

Der Ertrag der ‘Bürgermeisterbirne’ ist eher hoch und regelmäßig, sofern er nicht durch starke Spätfröste oder zu radikale Obstbaumschnitte aus dem Gleichgewicht gebracht wird.

Krankheiten und Schädlinge

Je nach Unterlage variiert die Anfälligkeit des Baums für Krankheiten und Schädlinge. Generell gilt die Birnensorte ‘Köstliche von Charneux’ aber als robust und pflegeleicht, es besteht lediglich eine Anfälligkeit gegenüber Birnenschorf.

Ernte und Verwendung

Die Erntezeit der ‘Köstlichen aus Charneux’ ist von September bis Mitte Oktober. Ihren geschmacklichen Höhepunkt erreicht die ‘Bürgermeisterbirne’ Mitte Oktober, wenn die Schale der Birne von Gelbgrün in Gelb umschlägt – spätestens dann können alle Früchte auf einmal geerntet werden. Werden sie zu spät gepflückt, kommt es schnell zur Überreife und die Früchte verlieren an Saft. Als Tafelbirne können die großen, süßen Früchte direkt verzehrt oder verarbeitet werden. Sie eignen sich zum Einmachen, für Kompott oder auch zum Dörren. Auch die Verarbeitung zu Saft oder Schnaps ist empfehlenswert. Die ‘Köstliche von Charneux’ lässt sich bei früher Ernte bei 0 bis -1 °C für circa fünf Monate lagern.


Quelle: http://www.plantura.garden/obst/birnensorten/koestliche-aus-charneux

Goldparmäne

Alles zur alten Apfelsorte ‘Goldparmäne’: Experten-Tipps zum Geschmack und zur Erntezeit der Äpfel mit Hinweisen zur Verwendung und Lagerung.

Die alte Apfelsorte ‘Goldparmäne’ (Malus ‘Goldparmäne’) wird schon seit Jahrhunderten angebaut und wegen ihrer köstlich-aromatischen Äpfel sehr geschätzt – manchen ist sie auch als Goldrenette bekannt. Heutzutage ist die Apfelsorte aber größtenteils aus dem kommerziellen Anbau verschwunden. Die Sorte gilt als zu anspruchsvoll für den gewerblichen Obstbau. Für Hobbygärtner kann der Anbau der Winteräpfel trotzdem ein Gewinn sein. Denn mit dem richtigen Standort und einer passenden Pflege gelingt der Anbau von Goldparmäne-Äpfeln problemlos auch in Ihrem Garten.

Steckbrief

Synonyme:'Reine des Reinettes', 'Goldrenette'
Frucht: mittelgroß; orange Farbe, sonnenseitig golden mit rötlichen Streifen
Geschmack: nussig, süß-säuerlich
Ertrag: hoch und schwankend; mittelfrüh; Ausdünnung nötig, sonst kleinfrüchtig Erntezeit Mitte September bis Anfang Oktober
Genussreife: November bis Januar/Februar
Lagerfähigkeit: gut; bis Januar/Februar lagerbar
Wuchs: mittelstark bis stark, im Alter nachlassend; vergreisend
Klima: mittlerer Anspruch; bis in mittleren Höhenlagen anbaubar; nicht sicher frosthart; Blüte etwas frostempfindlich
Krankheiten und Schädlinge: anfällig für Krebs, Apfelschorf, Mehltau, Läuse, Apfelwickler, Feuerbrand

Woher stammt die Apfelsorte ‘Goldparmäne’?

Die Goldparmäne ist eine der ältesten Apfelsorten überhaupt. Sie entstand wahrscheinlich im 16. Jahrhundert in der Normandie in Frankreich als Zufallssämling. Dort wurde sie schnell zu einer geschätzten und beliebten Sorte. Das geht auch aus dem französischen Namen hervor: ‘Reine des Reinettes’, was so viel heißt wie „Königin der Renetten“ (eine Apfelsorten- Gruppe). Im 18. Jahrhundert gelangte die Goldparmäne nach England und nach Deutschland. Dort konnte sie zuerst in Baden-Württemberg Wurzeln schlagen. Das Klima dort war passend für die Ansprüche des französischen Apfels.

Welchen Geschmack haben Goldparmäne-Äpfel?

Die Äpfel der Goldparmäne sind flach und kugelig geformt mit einer breiten oder fast ebenen Kelchfläche. Die Früchte sind mittelgroß und haben eine glatte, glänzende Oberfläche. Diese ist zunächst grünlich bis gelb und wird zur Reife hin orange. Die zur Sonne gewandte Seite erstrahlt in einem goldenen Farbton und ist mit den typischen feinen rötlichen Streifen durchzogen. Nicht nur der Geschmack ist einzigartig. Was nach dem Pflücken als Erstes auffällt, ist der kräftige, aromatische Geruch, den die Äpfel verströmen. Goldparmänen haben knackiges, festes Fruchtfleisch und schmecken nussig und süß-säuerlich.

Einen Goldparmäne-Apfelbaum pflanzen und pflegen:
Was sollte man beachten?

Der Anbau von Goldparmänen ist nicht immer ganz einfach. Das liegt vor allem an den hohen Standortansprüchen der Apfelsorte. Aus Frankreich kommend, liebt sie es möglichst warm und hell. In Gunstlagen und Weinbauregionen wächst der schmackhafte Apfel auch in höheren Lagen. In weniger sonnenverwöhnten Gegenden mit rauem Klima ist vom Anbau abzusehen. Der Boden für den Apfelbaum sollte humus- und nährstoffreich sowie durchlässig sein. Zu magere Böden sind mit Humus oder einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung anzureichern. Zu schwere Böden werden vor dem Pflanzen der Goldparmäne mit Sand versetzt. Als eine alte Apfelsorte eignet sich die Goldparmäne wunderbar als Hochstamm. Das wissen vor allem die Tiere in Ihrem Garten zu schätzen, denen Streuobstwiesen ein sicheres Habitat bieten.

Der optimale Standort für den Goldparmäne-Apfelbaum?

  • Möglichst warmer, heller Standort
  • Durchlässiger Boden
  • Humus- und nährstoffreich
  • Eignet sich gut als Hochstamm

Um eine reiche Ernte zu ermöglichen, ist außerdem ein regelmäßiger Schnitt zum Ausdünnen des Geästs notwendig. Wuchern die Äste zu dicht, bekommen die Früchte zu wenig Licht. Außerdem benötigt die Goldparmäne andere Apfelbäume zum Befruchten. Dazu eignen sich beispielsweise andere alte Apfelsorten in der Nähe, wie etwa Boskoop oder Gravensteiner. Auch die richtige Düngung spielt bei dieser Apfelsorte eine wichtige Rolle. Arbeiten Sie jedes Frühjahr einen Dünger mit organischer Langzeitwirkung um die Baumscheibe herum in den Boden ein. Unser Plantura Bio-Universaldünger schont die Umwelt und unterstützt das Bodenleben – gleichzeitig enthält er alle wichtigen Nährstoffe für den Apfelbaum und hilft so, eine reiche Ernte zu erhalten. Im Laufe des Sommers sollten Sie alle sechs bis acht Wochen zusätzlich Kompost in den Boden um den Baumstamm einarbeiten.

Worauf ist bei der Pflege des Goldparmäne-Apfelbaums zu achten?

  • Regelmäßiger Schnitt
  • Benötigt Befruchter
  • Regelmäßige Düngung

Wann haben Goldparmäne-Äpfel Erntezeit?

Zwischen Mitte September und Anfang Oktober ist die Goldparmäne erntereif. Die Früchte sind dann bereit zum Pflücken, wenn sich der angedrehte Fruchtstiel leicht und wie von selbst vom Zweig löst. Diese Apfelsorte neigt dazu, viele Äpfel abzuwerfen, wenn diese reif sind. Sie lassen sich zwar weniger gut lagern, können aber trotzdem wunderbar für Saft, Kompott oder Mus verwendet werden.

Verwendung und Lagerung

Zwar schmecken Goldparmänen auch schon gut, wenn sie frisch gepflückt verspeist werden. Ihre eigentliche Genussreife erreichen die Äpfel aber erst nach einigen Wochen Lagerung im Winter. Deswegen wird die Apfelsorte auch oft Wintergoldparmäne genannt. Werden die Äpfel – je nach Erntezeitpunkt – bis November oder Januar/Februar eingelagert, entfalten sie ein ganz besonders leckeres Aroma. Zum Lagern werden die Früchte einlagig in Kisten gelegt. Diese stellen Sie dann an einen kühlen und dunklen Ort, zum Beispiel in den Keller, nicht aber ins Kühlhaus. Ideal sind Temperaturen um die 4 °C und eine Luftfeuchte von 98 Prozent. Zum Ende der Lagerzeit kann die Schale der Äpfel leicht einfallen. Dieser kleine Schönheitsfehler schmälert aber nicht den Geschmack der Früchte.

Wie lagert man Goldparmäne-Äpfel?

  • Äpfel entfalten ihr volles Aroma erst im Winter nach Lagerung
  • Dafür die gepflückten Äpfel einlagig in Kisten legen
  • An einem kühlen, dunklen Ort lagern
  • Ideale Bedingungen: 4 °C, 98 % Luftfeuchte

Die Äpfel der Goldparmäne eignen sich hervorragend zum Backen von köstlichen Kuchen und Torten, zum Dörren und auch für Apfelmus oder Gelee. Weitere Tipps zum Ernten und Lagern von Äpfeln finden Sie hier. Falls Sie einen Apfelbaum suchen, der weniger Pflege benötigt, dann ist ‘Krügers Dickstiel‘ vielleicht die richtige Wahl. Dieser bringt ebenfalls schmackhafte Äpfel hervor, ist aber weniger anspruchsvoll und nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Quelle: https://www.plantura.garden/obst/apfelsorten/goldparmaene

 

Oullins Reneklode

  • robust
  • winterhart
  • hohe Erträge
  • selbstfruchtend
  • Bienennährgehölz

Die Früchte dieser gelben Reneklode mit der sonnenseits rötlichen Deckfarbe sind groß bis sehr groß. Die Haut ist durchscheinend und gut abziehbar. Darunter verbirgt sich das hellgrüngelbe Fruchtfleisch, das sehr saftig und weich ist und zudem aromatisch süß schmeckt. Einen kleinen sauren Touch bekommt der Geschmack durch die Haut.

Pflück- und genussreif sind die Renekloden im August. Sie sind für den Frischverzehr geeignet und für die Konservierung. Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig.

Verbreitet wurde diese Sorte um 1850 von Frankreich aus.

Selbstfruchtbar.

Sehr geringe Anfälligkeit für Scharka.

Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/90/548/Pflaume-Oullins-Reneklode-Eierpflaume.html

Wangenheimer Frühzwetsche

  • Boden: lehmig, normal, sandig
  • Genussreife: ab August
  • Geschmack: süß, süßlich
  • Herkunft: Thüringen, Deutschland
  • Höhenlage: Flachland, Mittelgebirge, Extremlagen
  • Typ: Herbstfrucht, Zwetschge
  • Wissenswertes: Tafelobst, Backsorte, selbstfruchtbar

Herkunft
Die Wangenheims Frühzwetsche wurde 1837 im Garten des Freiherrn von Wangenheim in Brüheim bei Gotha als Zufallssämling aufgefunden.
Wangenheims Frühzwetsche
In der Vollreife ist die Wangenheims Frühzwetsche dunkelblau gefärbt. Durch ihre starke hellblaue Bereifung ist diese Grundfarbe jedoch meist nicht zu erkennen. Rundlich bis leicht oval geformt ist ihre Bauchnaht, welche längs über die Frucht verläuft, deutlich zu erkennen. Die Pflaume reift an kurzen Stielen.
Geschmack
Das gelbgrüne Fruchtfleisch ist mittelfest und saftig. Es löst sich gut vom Stein. Wir Wangenheims Frühzwetsche gegessen schmeckt sie vordergründig süß mit leichter Würze. Ihr edler Zwetschengeschmack wird durch eine milde Säure abgerundet.
Reifezeit
Spät blühend bestäubt Wangenheims Frühzwetsche sich selbst. Ein besserer Ertrag wird oftmals durch Pollenspender wie die Ontariopflaume oder die Pflaume The Czar erzielt. Ende August sind die Früchte vollreif, sodass der Zwetschenbaum geerntet werden kann. Der Ertrag der Obstsorte setzt früh ein und ist hoch. Ist der Fruchtbehang vor einsetzen der Reifezeit sehr hoch, empfiehlt sich ein Ausdünnen, da der Baum ansonsten zu Alternanz neigt. Die Fruchtqualität wird hierdurch ebenfalls gesichert.
Verwertung
Am Besten schmeckt die Pflaume wenn sie direkt vom Baum oder später frisch aus der Speisekammer gegessen wird. Gut schmeckt sie in der Küche zu Mus oder auf Kuchen weiterverarbeitet. Transportiert oder versand werden kann Wangenheims Frühzwetsche ebenfalls.
Zwetschenbaum
Stark wachsend bildet der Zwetschenbaum eine breite, teils überhangende Krone. Diese ist dicht verzweigt und mit lang ovalen, hellgrünen Blättern belaubt. Das Holz ist robust und gesund.
Standort
Insgesamt sehr genügsam ist Wangenheims Frühzwetsche auch in Höhenlagen anbaubar. Auf nährstoffreichen Böden und sonnigen bis halbschattigen Standorten gepflanzt gedeiht sie gut.


Quelle: https://biobaumversand.de/Wangenheimer-Fruehzwetsche/007621387316280

Williams Christ

  • große, unregelmäßig geformte Frucht
  • hauptsächlich für den Frischverzehr, da nur kurz haltbar
  • winterhart und pflegeleicht
  • geschützte, warme Lage empfehlenswert
  • guter Pollenspender

Blüte
Blüte einfach
Blütenfarbe weiß
Blütezeit April - Mai

Frucht
Erntezeit Mitte August - Anfang Oktober
Frucht weißlich goldgelb, rötlicher Hauch, schmelzend, saftig
Fruchtfleisch mittelfest
Genussreife August - Anfang Oktober
Geschmack süß
Lagerfähigkeit August - Mitte Oktober


Sonstige
Besonderheiten intensives Aroma, winterhart
Boden nährstoffreich, durchlässig
Pflückreife August - Anfang Oktober
Salzverträglich nein
Standort Sonne bis Halbschatten
Verwendung Frischverzehr, Kompott, Tafelobst, Likör, Obstbrand
Windverträglich nein
Wurzelsystem Tiefwurzler

Die Sommerbirne 'Williams Christ' ist eine historische Sorte. Sie stammt ursprünglich aus England. Schon vor 1770 war sie dort nachweisbar bekannt. Pyrus communis 'Williams Christ' ist ein reich verzweigt wachsender Birnenbaum. Die Früchte sind glockenförmig bis unregelmäßig geformt. Die Schale ist anfangs grünlich und wird später goldgelb. Sonnenseits ist sie rötlich überhaucht. Das Fruchtfleisch der 'Williams Christ' ist gelblich-weiß, saftig, schmelzend und süß. Das Aroma ist kräftig. Die Erntezeit der Birne beginnt ab Mitte August und dauert bis Anfang September. Die köstlichen Birnen sind für den Frischeverzehr bestens geeignet. Sie halten sich nach der Ernte bis zu zwei Wochen frisch. Diese Sommerbirne ist eine großartige Sorte, die sich gut verarbeiten lässt, ob für Kompott, Obstbrand oder Konserven. Die Blühzeit der Sommerbirne 'Williams Christ' hängt von der Lage ab. Sie reicht in der Regel von April bis Mai. In dieser Zeit schmückt sich der Baum mit wunderschönen weißen Blüten. Markant heben sich im Innern der Blüten die gelben Staubgefäße ab. Ein Summen und Brummen umgibt das Blütenmeer, in dem unzählige Bienen und Hummeln den süßen Nektar trinken. Das Laub ist oval geformt und mittel- bis dunkelgrün. Es ist mittig gekerbt, die Oberfläche glänzt. Pyrus communis 'Williams Christ' erreicht eine Wuchshöhe von drei bis fünf Metern. Der Birnenbaum wird zwischen zwei und vier Meter breit. Der Jahreszuwachs liegt bei 30 bis 50 Zentimetern. Die glockenförmigen Früchte sind ab August pflückreif. Sie sind mittelgroß. Ihr Kelch ist abgerundet und halb offen, am Stil ist die Birne kegelförmig. Die Kammern im Kernhaus sind klein. Darin befinden sich schwarzbraune kleine Samen. Unter der gelben, leicht rötlichen Schale befindet sich das aromatische, saftige Fruchtfleisch mit seiner leicht muskatartigen Würze. Ein absouter Gaumenschmaus! Die Sommerbirne 'Williams Christ' ist eine der bekanntesten und beliebtesten Tafelobstbirnen. Dieses schöne Obstgehölz ist winterhart, pflegeleicht und anspruchslos. Pyrus communis 'Williams Christ' gedeiht am besten an einem sonnigen, warmen und windgschützen Standort. Die exzellente Qualität der Früchte setzt einen ausreichend feuchten, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden voraus. Die Sommerbirne 'Williams Christ' lässt sich am Spalier ziehen. In diesem Fall ist ein regelmäßiger Rückschnitt notwendig. Dadurch erhalten die Früchte genug Sonne. Außerdem verhindert der Gärtner auf diese Weise das Vergreisen des Obstgewächses. Diese Birne ist ein wichtiger Bestandteil vieler Obst- oder Naschgärten. Befruchter sind beispielsweise Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne, Gräfin von Paris, Vereinsdechantbirne, Köstliche von Charneux.


Quelle: https://www.baumschule-horstmann.de/sommerbirne-my-little-fruit-hero-williams-christ-73_122374.html