Repair Cafe: Gemeinde Großbettlingen

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Luftaufnahme Großbettlingen

Repair Cafe

Endlich! Die Reparierer sind da!

Was ist ein Repair Café?

Ein Ort, an dem einerseits Bastler, Tüftler und Selbermacher versuchen, defekte Alltagsgegenstände wieder für den Gebrauch fit zu machen, und zu dem andererseits Bürger ihre kaputten Sachen bringen und mit versuchen können, sie wieder gebrauchsfähig zu machen. Der Ort dient auch der Geselligkeit; bei Kuchen und Kaffee kann man fachsimpeln, theoretisieren, praktisch handeln oder einfach schwätzen.

Wer macht das Repair-Café?

Aus dem Klimaforum Großbettlingen ergriffen einige Bürger die Initiative, ein solches Café aufzuziehen. Durch Umfragen im Bekanntenkreis und öffentliche Aufrufe sind wir mittlerweile 11 Mitstreiter. Wir sind kein Verein und kein von anderen Institutionen abhängiger Verbund, sondern einfach Menschen, denen das Handwerken Spaß macht und denen die Umweltschonung am Herzen liegt. Die Organisatoren und Helfer des Repair Cafés stellen Werkzeug, Material, Zeit und Energie ehrenamtlich zur Verfügung und unterstützen die Besucher mit ihrem Wissen und Geschick.

Mehr Mithelfer und Helferinnen können wir gut gebrauchen – vor allem in den Bereichen Elektrik und Elektronik, aber jeder und jede ist willkommen, dem/der die Idee gefällt und der/die Lust zum Mitmachen hat. Reich wird man nicht, berühmt ein bisschen, zufrieden sehr. Es braucht kein Geld, nur Zeit und Motivation.

Was wird repariert?

Die Bandbreite ist groß: der Föhn, der nicht mehr bläst, die Küchenmaschine, die nicht mehr den Teig rührt, das Radio, das sich von selbst abschaltet, die Gartenspritze, die klemmt, die Fernbedienung, die nicht mehr will, die elektrische Spielzeuglok, die nicht mehr fahren mag, der Drucker, der keine Seiten mehr einzieht – kurz: alles, was man tragen kann. Wir sind weitestgehend keine Fachhandwerker, geben unser Bestes, garantieren aber für nichts.

Warum machen wir das?

Die nicht-kommerziellen Treffen sollen Müll vermeiden, Ressourcen schonen und handwerkliches Wissen und Können bewahren und vermitteln. Auf diese Weise kann die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern verlängert und eine nachhaltige Lebensweise erprobt werden. Nicht zuletzt: uns macht es einfach Spaß.

Wo findet das statt?

Im Foyer des Forums der Generationen (Heerweg 20, Großbettlingen)

Wann öffnet das Café?

An jedem zweiten Samstag eines Monats (außer August) von 11:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Die nächsten Termine:

Jeder zweiten Samstag im Monat: 02. März, 13. April, 11. Mai, 08. Juni, 13. Juli, 14. September, 19. Oktober, 09. November, 14. Dezember 

Bei den letzten Terminen im letzten Jahr kamen zwischen sechs und 20 Gegenstände zur Reparatur. Natürlich konnten wir nicht immer helfen; für die 50 Jahre alte Waschmaschine gibt es keinen Motor mehr und das gerissene Zahnrad für die ehrwürdige Kugelkopfschreibmaschine war kein Ersatz zu bekommen (ein 3D-Drucker fehlt uns leider noch). Für mehrere Küchenmaschinen konnten wir Ersatzteile aber beschaffen und einbauen. Einen Receiver brachten wir zum Tönen und mehrere Leuchten zum Leuchten. Dauerkandidaten waren defekte Föhne. Spielsachen, Nähmaschinen, eine Bügelmaschine, eine Gartenspritze und mehrere Bügeleisen – all dies und noch viel mehr wurde unseren reparaturwütigen Händen überantwortet. In gut zwei Dritteln der Fälle konnten wir helfen. Manchmal galt es aber auch nur, den Besitzer über einen Bedienungsfehler aufzuklären. Dennoch – die Sachen wurden vor einem Schicksal auf dem Recycling-Hof bewahrt.

Repair Café aktuell:

Unser Repair-Café existiert nun schon über ein Jahr und hat einen gewissen Bekanntheitsgrad in Großbettlingen und in den Nachbargemeinden erreicht und wurde jüngst sogar von unserem Ministerpräsidenten besucht. Wir sind handwerklich begabte Menschen, die Spaß am Werkeln, Reparieren und Fachsimpeln haben. Wir empfinden jedes Mal Stolz und Befriedigung, wenn wir die Nutzungsdauer eines - z.T. sehr betagten Gerätes - verlängern und so die Entsorgung bzw. eine Neuanschaffung verzögern und dem Besitzer eine Freude machen konnten. Neue Mitarbeiter sind aber stets willkommen.

Während in der Vergangenheit im Vordergrund der Reparaturen technische, vor allem elektrische Geräte standen, konnten wir nun Mitarbeiterinnen finden, die auch den Textilbereich abdecken. Auch in diesem Zweig der Wirtschaft werden enorme Ressourcen verbraucht. Jedes Kleidungsstück, das lange benutzt werden kann, trägt zur Reduktion von Emissionen und zur Verringerung des Ressourcen-Verbrauchs bei. Aber Viele Menschen haben weder Kenntnisse noch die Geräte, um beschädigte Textilien zu reparieren. Manchmal ist schon ein loser Knopf oder eine aufgegangene Naht ein Grund, das Kleidungsstück in den Kleidercontainer oder gar den Müll zu stopfen.

Nähte machen, Risse flicken, Knöpfe annähen lehren (denn das kann eigentlich jeder selbst machen) und vielleicht zeigen, wie man Socken durch Stopfen wieder tragbar machen kann. Wir machen aber keine Änderungsschneiderei auf: Wir wollen keine Reißverschlüsse austauschen oder Hosen kürzen. Aber wenn jemand das selbst machen kann und nur nicht die Gerätschaften dafür hat, dann könnten er oder sie die vorhandene Nähmaschine, den Bügeltisch und das Bügeleisen etc. bei uns nutzen.